Ein 56 Jahre alter Mann aus Österreich lag auf seinem Dachboden mit einer Schrotflinte auf der Lauer, um eine Taube zu erschießen. Der abgefeuerte Schuss traf aber nicht nur den Vogel, sondern auch ein vorbeifahrendes Auto. Mehr als 100 Kugeln schlugen im Blech und der Scheibe des Autos ein.

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Der Besitz von Waffen ist in Österreich streng geregelt. Das Gesetz kann jedoch nicht verhindern, dass Schützen und Jäger sich mit ihren Waffen auch immer richtig verhalten. Ein 56-Jähriger aus Arnoldtstein in Kärnten hat vor wenigen Tagen offenbar sämtliche Regeln und Vorsichtsmaßnahmen beim Gebrauch einer Schusswaffe vergessen. Als er sich mit seiner Schrotflinte an eine Taube anpirschte, achtete er nicht darauf, wohin der Lauf des Gewehrs zeigte.

Der Schütze hatte es am Nachmittag auf eine Taube abgesehen, die auf dem Sims seines Vordachs saß. Bewaffnet mit seiner Schrotflinte ging er auf den Dachboden, zielte auf den Vogel und feuerte einen Schuss ab, berichtet der "ORF". Die Taube starb durch die zahlreichen Kugeln, die eine Schrotflinte mit nur einem Schuss abfeuert. Welche Folgen seine Jagd auf dem Dachboden hatte, bemerkte der Schütze zu dem Zeitpunkt allerdings nicht.

In dem Moment, in dem der 56-Jährige den Schuss abfeuerte, saß eine Frau in ihrem blauen Auto und fuhr auf der Landstraße durch Arnoldtstein. In einem Kreisel hörte sie plötzlich einen lauten Einschlag und befürchtete, ihr Auto sei kaputtgegangen. Erst später, als sie anhielt und ausstieg, sah sie die zahlreichen kleinen Punkte und Beschädigungen im Blech ihres Autos und rief die Polizei.

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Mehr als 100 Kugeln landen im Auto

Ein Polizist, der auch als Jäger aktiv ist, erkannte schnell, dass es sich bei dem Schaden um Schusslöcher einer Schrotflinte handelte. Auch in der Seitenscheibe waren die Kugeln, insgesamt mehr als 100 Stück, eingeschlagen. Zum Glück der Fahrerin konnte die Munition das Glas nicht durchschlagen. Die Beamten machten sich umgehend auf die Suche nach dem Schützen und konnten ihn nach langwierigen Ermittlungen schließlich ausfindig machen.

100 Schüsse trafen das Auto.
100 Schüsse trafen das Auto. © Foto: unsplash.com/Brian McCall (Symbolfoto)

Der 56-Jährige hatte von seiner Tat nichts mitbekommen, ihm war offenbar nicht bewusst, dass er bei seinem Schuss in Richtung der viel befahrenen Landstraße gezielt und ein Auto getroffen hatte. Die Polizisten sprachen ein vorläufiges Waffenverbot und stellten mehrere Jagdwaffen im Haus des Mannes sicher. Welche Strafe den Schützen für seine unerlaubte Jagd erwartet, steht noch nicht fest.  © Deine Tierwelt

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