Im Herbst letzten Jahres wurde in Oberösterreich ein Babyaffe beschlagnahmt. Er wurde unter katastrophalen Bedingungen gehalten. Mittlerweile geht es dem Berberaffen gut. Schon bald wird er in eine Gruppe von Artgenossen integriert.
Im September vergangenen Jahres wurde in einem Wohnhaus im oberösterreichischen Linz ein kleiner Babyaffe beschlagnahmt. Grundsätzlich ist die Haltung von exotischen Tieren in Österreich nicht rechtswidrig, jedoch sind strenge Vorgaben einzuhalten.
Die Halter des kleinen Berberaffen haben die Vorschriften jedoch ignoriert. Das Äffchen musste unter schlimmsten Bedingungen leben. Er wurde in einem Vogelkäfig in einer Wohnung gehalten, außerdem trug er ein Brustgeschirr und eine Windel. Doch es geht noch schlimmer. Das Äffchen lebte völlig isoliert, er war alleine in diesem engen Käfig, ohne Kontakt zu Artgenossen.
Tierschützer retten Berberaffen
Mitarbeitende vom "Tierschutz Austria" holten den damals knapp ein Jahr alten Exoten aus der Wohnung und nahmen ihn in ihre Obhut. Sie wollten ihn behutsam an ein artgerechtes Lebe gewöhnen. Mittlerweile kümmert sich die europäische Tierschutzorganisation "Animal Advocacy and Protection" (AAP) um Cornelius.
Seither lebt der Berberaffe mit dem erwachsenen Artgenossen Uzmir zusammen. Gemeinsam verbringen die beiden ihre Quarantänezeit. Von "AAP" erfahren wir, dass Uzmir "ein freundliches, geduldiges und soziales Männchen" ist. Aufgrund dieser Eigenschaften ist er für Cornelius eine Art Pflegevater. Von ihm soll der junge Exot lernen, wie er sich als Berberaffe richtig zu verhalten hat.
Berberaffe Cornelius hat bald eine Gruppe
Sobald die Quarantätzeit der Äffchen vorbei ist, werden sie gemeinsam in Uzmirs Gruppe integriert. Nach einer vorsichtigen Vorstellung und Eingewöhnung wird Cornelius neben Uzmir auch mit drei Weibchen zusammen leben. "Cornelius’ Bindung zu Uzmir und seine neuen sozialen Fähigkeiten werden das Kennenlernen hoffentlich erleichtern", heißt es von Seiten "AAP".
Das soziale Zusammenleben mit Artgenossen wird ein wichtiger Schritt in Cornelius’ Entwicklung werden. Der Schützling wird zu einem späteren Zeitpunkt sogar noch Gesellschaft von einem weiteren jungen Berberaffen bekommen. Leen und Cornelius können dann nicht nur gegenseitige Spielgefährten sein, sondern auch zusammen lernen und sich weiterentwickeln. © Deine Tierwelt
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.