Hast du eine Inlandsreise geplant? Unser Fernbus-Vergleich verschafft dir einen Überblick darüber, mit welchem Busunternehmen du günstig, komfortabel und nachhaltig durch Deutschland reisen kannst.

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Fernbusse erfreuen sich seit der Marktliberalisierung 2013 wieder großer Beliebtheit. Sie sind oft günstiger als die Bahn und stoßen laut der Verbraucherzentrale Bayern wesentlich weniger CO2 pro Kopf und pro Kilometer aus als Autos – nämlich nur 31 Gramm im Vergleich zu 138 Gramm.

Wir haben den Fernbus-Vergleich gemacht und die zwei großen deutschen Fernbusunternehmen nebeneinandergestellt. Dabei haben wir uns nicht nur das Streckennetz der jeweiligen Anbieter angeschaut, sondern auch besondere Features aufgelistet und Online-Bewertungen berücksichtigt. Hier sind unsere Ergebnisse.

Flixbus im Fernbus-Vergleich

Wer dahintersteckt:

Drei junge Unternehmer haben 2012 in München die GoBus GmbH als Start-up gegründet. 2013 wurde das Unternehmen dann in FlixBus umbenannt. Das Ziel war von Anfang an, nachhaltiges und preiswertes Reisen zu ermöglichen. Mittlerweile ist Flixbus Marktführer in Deutschland und darüber hinaus. Die FlixMobiliy-Gruppe hat viele Fernbuskonkurrenten wie Eurolines, Megabus und Postbus aufgekauft und hatte 2018 laut Statista einen Marktanteil von 95 Prozent unter den Fernbusunternehmen in Deutschland.

Diese Besonderheiten des Streckennetzes gibt es:

  • Flixbus deckt laut eigenen Angaben mit mehr als 400.000 Verbindungen pro Tag über 3000 Ziele in über 40 Ländern ab.
  • In Deutschland sind neben Großstädten auch Städte im ländlichen Gebiet an das Streckennetz angebunden (zum Beispiel Clausthal-Zellerfeld, Freudenstadt, Werningerrode oder Straubing).

Diese Ticketpreise sind zu erwarten:

Wenn du einige Wochen vor deiner Reise buchst, findest du günstige Preisangebote ab fünf Euro. Flixbus wirbt auf seiner Internetseite damit, 60 bis 80 Prozent günstiger als die Bahn zu sein. Auch einige Tage vor Abfahrt findest du noch recht günstige Angebote, die je nach Angebot und Strecke bei 30 Euro liegen können. Möchtest du beispielsweise in einer Woche von Stuttgart nach Lyon, finden sich auf der direkten Strecke noch Preise ab 34 Euro.

Diese Features gibt es zusätzlich:

  • Du kannst eine Kompensation der CO2-Emissionen mitbuchen.
  • Du kannst online die Echzeitinfo einsehen.
  • Es gibt eine Option zur XXL-Beinfreiheit.
  • Du kannst bis zu 30 Tage vor Abreise dein Ticket kostenlos stornieren. Danach kostet die Stornierung einen bis fünf Euro. Hier findest du die Stornierungstabelle mit den genauen Details.
  • Außerdem kannst du einen Flixbus für eine Gruppe privat mieten. Dafür musst du dich jedoch an eine offizielle Verkaufsstelle wenden.
  • Die Gepäckmitnahme sieht bei Flixbus leider etwas mager aus. Du darfst hier im Vergleich zu anderen Fernbusunternehmen nur mit zwei Gepäckstücken reisen: Einem Handgepäckstück (30x42x18 Zentimeter) von 7 Kilogramm und einem Reisegepäckstück (80x50x30 Zentimeter) von 20 Kilogramm. Für weitere Gepäckstücke zahlst du bei der Buchung einen Aufpreis.

So schneidet Flixbus bei den Online-Bewertungen ab:

Auf der Plattform Checkmybus.de schneidet Flixbus mit zwei Sternen im Fernbus-Vergleich nicht gut ab: Verspätungen, verzögerte oder fehlende Rückerstattungen sowie unzuverlässiger Kundenservice sind oft genannte Probleme.

Fernbus-Vergleich-Fazit – Wann du Flixbus nutzen solltest:

  • Die besten Ergebnisse im Fernbus-Vergleich erzielen Reisen mit Flixbus zwischen zwei Großstädten. Suchst du eine Verbindung zwischen zwei Städten im In- und Ausland, die Flixbus anfährt, werden dir sogar die Umsteigeoptionen angezeigt. So wird das Städtereisen in Deutschland und in Europa mit dem Fernbus komfortabel.
  • Musst du von der Stadt zum Flughafen? Der Flixbus bietet hierfür eine billige Alternative zu Taxi oder Transfer für verschiedene Flughäfen, zum Beispiel Stockholm, Paris, Frankfurt oder München.

2. Blablabus im Fernbus-Vergleich

Wer dahintersteckt:

Blablabus war ursprünglich der von der französischen Bahn SNCF gegründete Fernbus Ouibus und gehört seit 2018 zu dem französischen Unternehmen Blablacar. Einer der drei Chefs von Blablacar, Nicolas Brusson, ist Inhaber von Blablabus.

Diese Besonderheiten des Streckennetzes gibt es:

Blablacar übernahm damals Ouibus, um das Streckennetz international weiter auszubauen. Inzwischen fährt Blablabus 36 Ziele in zehn Ländern an.

Diese Ticketpreise sind zu erwarten:

Bei Blablabus gibt es Tickets ab 4,90 Euro. Auch bei internationalen Strecken gibt es günstige Tickets (Berlin – Prag für 16 Euro). Die Preise bei internationalen Strecken mit hoher Nachfrage können jedoch deutlich höher ausfallen (Frankfurt/Main – Mailand für mindestens 48 Euro).

Diese Features gibt es zusätzlich:

  • Kinder und Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren dürfen mit Reisegenehmigung ihrer Eltern und eigenem Ausweisdokument alleine reisen.
  • Bei Blablabus darfst du zwei Handgepäckstücke sowie ein Reisegepäckstück mitnehmen. Letzteres darf eine Höchstlänge von 200 Zentimetern und ein Höchstgewicht von 23 Kilogramm haben.
  • Kinderwagen/Buggys sind im Laderaum kostenlos erlaubt.

So schneidet Blablabus bei den Online-Bewertungen ab:

Bei Checkmybus.de hat Blablabus durchschnittlich etwa zwei Sterne. Die Kommentare zeigen: Ein Hauptproblem waren die Verspätungen, kurzfristige Stornierungen und deren Kommunikation.

Fernbus-Vergleich-Fazit – Wann du Blablabus nutzen solltest:

Blablabus eignet sich gut für Fahrten nach Frankreich.

Der große Fernbus-Vergleich: Die Vorteile von Fernbusreisen im Überblick

Unser Fernbus-Vergleich hat dir die Besonderheiten der beiden großen Unternehmen vorgestellt, die in Deutschland verkehren. Wer sich Zeit nimmt und wenig Geld für eine Reise ausgeben möchte, trifft mit einer Fernbusreise grundsätzlich eine gute Wahl.

Darum lohnt sich eine Fernbusfahrt:

  • Weil Fernbusunternehmen in vielen Fällen Direktverbindungen anbieten, die bei der Deutschen Bahn so nicht möglich sind. Du vermeidest damit Ärger beim Umsteigen.
  • Weil es in der Regel WLAN und Steckdosen im Bus gibt. So kannst du unterwegs Arbeit erledigen und elektronische Geräte aufladen. Im Zug, zum Beispiel auf Regionalstrecken, ist das oft nicht geboten.
  • Weil der Fernbus laut der Verbraucherzentrale Bayern momentan das ökologischste Transportmittel für weite Wege ist. Du reist also wesentlich umweltfreundlicher als mit Bahn, Auto oder Flugzeug. Gerade die CO2-Emissionen beim Flugzeug sind im Vergleich mehr als zehnmal so hoch.

Fernbus: Wie öko ist er im Vergleich zu Bahn, Auto, Flugzeug?

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Überarbeitet von Denise Schmucker  © UTOPIA

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