Säuerliche Apfelsorten geben Süßspeisen wie Apfelstrudel eine angenehme Säure und entfalten oft erst beim Backen ihr volles Aroma. Wir stellen sieben Sorten vor, die regional wachsen.

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Säuerliche Apfelsorten eignen sich für zahreiche Zwecke besser als süße – ob für Apfelkuchen, Apfelmus oder Saft. Sie bieten einen intensiven Geschmack und sind eine vielseitige Zutat für die regionale und saisonale Küche. Im Folgenden stellen wir dir sieben regional angebaute säuerliche Apfelsorten vor, die nicht nur köstlich schmecken, sondern auch in deiner Region wachsen.

1. Boskoop: Der Klassiker unter den säuerlichen Apfelsorten

Der Boskoop gehört zu den bekanntesten säuerlichen Apfelsorten und stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Mit seinem hohen Säuregehalt ist er besonders geeignet für Apfelmus oder Apfelkuchen. Boskoop-Äpfel sind oft etwas größer und haben eine raue, bräunliche Schale.

In Deutschland findest du sie in vielen Regionen auf Märkten. Sie werden in der Regel im Herbst geerntet und sind dann bis weit ins Frühjahr lagerfähig.

2. Elstar: Besonders vielseitig mit einer milden Säure

Der Elstar ist eine der beliebtesten Apfelsorten in Deutschland und weist eine milde, aber deutlich wahrnehmbare Säure auf. Er stammt ursprünglich aus den Niederlanden und wird inzwischen auch in vielen Regionen Deutschlands angebaut.

Dank seines ausgewogenen Geschmacks eignet er sich sowohl als Snack als auch zum Backen. Elstar-Äpfel sind vor allem im Herbst und Winter erhältlich.

3. Gravensteiner: Alte Apfelsorte vom Wochenmarkt

Der Gravensteiner ist eine alte Apfelsorte aus dem 17. Jahrhundert und zählt zu den aromatischsten Sorten mit einem ausgeprägten säuerlichen Geschmack. Im Supermarkt ist er eher schwer zu finden, aber in Bio- oder auf Wochenmärkten wirst du vielleicht fündig.

Die Ernte dieser säuerlichen Apfelsorte geht etwa von August bis Oktober, sodass du sie meist bis Mitte Oktober im Handel findest.

4. Cox Orange: Aromatisch und säuerlich zugleich

Die Sorte Cox Orange ist bekannt für ihr komplexes, leicht säuerliches Aroma und stammt ursprünglich aus England. Sie ist eine der ältesten Apfelsorten. Auch in Deutschland findet sich dieser Apfel in vielen Regionen, besonders in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen; aus Niedersachsen in Demeter-Qualität zum Beispiel vom Herzapfelhof Lühs.

Cox Orange ist vielseitig einsetzbar und hat eine angenehme Mischung aus Säure und Süße, die ihn ideal für Salate und Rohkost wie auch zum Backen macht.

5. Berlepsch: Säuerliche Apfelsorte mit besonders viel Vitamin C

Der Berlepsch, auch als Wintergoldparmäne bekannt, ist eine Apfelsorte mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt und einer deutlichen Säure. Diese Sorte stammt aus dem 19. Jahrhundert und gehört ebenfalls zu den wertvollen alten Apfelsorten.

Da der Berlepsch erst nach längerer Lagerung sein volles Aroma entfaltet, ist er meist ab Anfang Januar verfügbar und damit ein Winterapfel. Er eignet sich zum Backen, aber ist roh besonders lecker.

6. Jonagold: Heimische Kreuzung fürs ganze Jahr

Jonagold ist eine Kreuzung aus Jonathan und Golden Delicious und bietet ein harmonisches Zusammenspiel von Süße und Säure. Diese Sorte wird in vielen Regionen Deutschlands angebaut und ist fast das ganze Jahr über verfügbar.

Jonagold ist als säuerliche Apfelsorte besonders beliebt, da sie nicht nur frisch gut schmeckt, sondern sich auch hervorragend zum Backen und für die Herstellung von Apfelmus eignet.

7. Topaz: Der umweltfreundliche heimische Apfel

Der Topaz ist eine relativ junge Apfelsorte aus Tschechien und gehört zu den besonders widerstandsfähigen Sorten, die wenig anfällig für Schädlinge sind. In Deutschland wird Topaz auch deshalb hauptsächlich in Bio-Betrieben angebaut und ist bekannt für seinen intensiven, säuerlichen Geschmack.

Diese säuerliche Apfelsorte ist ideal für alle, die auf regionale und umweltfreundliche Alternativen setzen möchten. Topaz-Äpfel sind meist ab Spätherbst erhältlich und halten sich bis ins Frühjahr.

Warum auf regionale säuerliche Apfelsorten setzen?

Regionale Äpfel sind nicht nur umweltfreundlich, sondern unterstützen auch die lokale Landwirtschaft und vermeiden lange Transportwege, die bei importierten Früchten entstehen. Indem du die Äpfel zusätzlich aus ökologischem Anbau kaufst, vermeidest du die Schäden, die die konventionelle Landwirtschaft der Umwelt zufügt – zum Beispiel durch den Einsatz von bodenschädlichen Kunstdüngern und chemisch-synthetischen Pestiziden.

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Säuerliche Apfelsorten sind dabei eine tolle Wahl, da sie oft robuster und widerstandsfähiger gegen Kälte und Schädlinge sind und sich somit ideal für den heimischen Anbau eignen. Falls du sie nicht roh isst, sondern etwas Süßes daraus backen möchtest, hier noch ein paar Rezeptideen:

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