Schmerzen beim Schlucken treten meist als Begleiterscheinung einer Erkältung oder eines Infekts auf. Wie du die Schmerzen lindern kannst und wann du ärztlichen Rat hinzuziehen solltest, erfährst du hier.

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Du fühlst dich schlapp und das Schlucken tut weh? Gerade im Winter ist das nicht ungewöhnlich: Husten, Heiserkeit und/oder Schmerzen beim Schlucken sind typische Symptome einer Erkältung, Grippe oder auch einer Infektion mit dem Coronavirus. Meist klingen die Schmerzen nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Trotzdem ist das Gefühl im Hals in dieser Zeit sehr unangenehm. Besonders Trinken und Essen fallen schwer.

Mit einigen bewährten Hausmitteln kannst du die Schmerzen beim Schlucken immerhin ein wenig abmildern und die Regeneration fördern.

Schmerzen beim Schlucken: Welche Hausmittel?

Folgende Hausmittel kannst du ausprobieren, wenn du aktuell unter Schmerzen beim Schlucken leidest:

  • Warme Getränke: Auch wenn das Schlucken wehtut, ist es wichtig, die Schleimhäute ständig feucht zu halten. Werden sie trocken, verstärken sich die Schmerzen. Deshalb solltest du jetzt regelmäßig trinken. Am besten eignen sich dafür warme (keine heißen!) Tees. Die Wärme wirkt besonders beruhigend, schleimlösend und entspannend.
  • Heilkräuter: Am besten greifst du auf warme Kräutertees zurück. Aufgüsse aus Ingwer oder Salbei wirken zum Beispiel entzündungshemmend. Tee aus Thymian wirkt schleimlösend und hilft dir so, den Schleim im Hals schneller loszuwerden. Trinke die Tees in der Zeit der Beschwerden mindestens drei Mal pro Tag (je 250 Milliliter).
  • Gurgeln: Besonders gut gegen Schmerzen beim Schlucken hilft Gurgeln. Dafür kannst du eine Lösung aus normalem Kochsalz und Wasser verwenden. Löse dafür zweieinhalb Gramm Salz in 125 Milliliter lauwarmem Wasser auf. Gurgle damit etwa fünf Minuten lang zwei- bis dreimal am Tag. Schlucke die Lösung dabei nicht herunter! Das Salzwasser soll den Mund- und Rachenraum desinfizieren und zudem abschwellend und antibakteriell wirken.
  • Kühle Getränke und Eis: Je nachdem, was die Ursache für die Schluckbeschwerden ist, können auch kühle Getränke die Schmerzen lindern. Das gilt zum Beispiel bei Entzündungen, Verbrennungen, Insektenstichen oder einigen Infektionsarten. Dann betäuben kühle Getränke die Schmerzen im Rachen. Trinke in diesem Fall am besten leicht kühles Wasser ohne Kohlensäure. Auch Wassereis oder Eiswürfel, die du im Mund lutschst, können dir helfen.

Schlucken tut weh: Das solltest du beachten

Auch wenn du Schmerzen beim Schlucken hast, solltest du weiterhin ausreichend essen. Um dir dies so gut wie möglich zu erleichtern, kannst du auf pürierte Suppen, (Soja-)Joghurt mit Fruchtmus, Smoothies oder selbstgemachten Kartoffelbrei zurückgreifen. Vermeide Lebensmittel, die nur schwer zu kauen oder eckig und kantig sind, wie zum Beispiel Nüsse, hartes Brot, rohes Obst und Gemüse.

Bei Erkältungen und grippalen Infekten hilft es, den Hals möglichst durchgängig warm zu halten. Dafür kannst du dir einen Schal oder ein Tuch umwickeln.

Klingen die Schmerzen beim Schlucken auch nach fünf bis sieben Tagen nicht ab, solltest du ärztlichen Rat hinzuziehen. Das gilt auch, wenn du gleichzeitig hohes Fieber hast, deine Lymphknoten stark geschwollen sind oder du so starke Schmerzen beim Schlucken hast, dass du wirklich nichts mehr essen und trinken kannst.

Schmerzen beim Schlucken: Mögliche Ursachen

Meist stecken hinter Schmerzen beim Schlucken harmlose Ursachen, die von selbst wieder abklingen. Bei einer Erkältung, einer Grippe oder Corona sind die Schluckbeschwerden dabei in der Regel von Heiserkeit und Halsschmerzen begleitet. Bei anderen Ursachen kann es jedoch auch vorkommen, dass das Schlucken wehtut, aber keine Halsschmerzen auftreten. Zudem kann zwischen kurzfristig auftretenden und chronischen Schluckbeschwerden unterschieden werden.

Besonders, wenn die Beschwerden chronisch sind, also immer wieder auftauchen oder nie wirklich abklingen, sind eventuell ernstzunehmendere Krankheitsbilder für die Schmerzen verantwortlich. Diese können eine sogenante Schluckstörung (Dysphagie) auslösen. Dazu gehören unter anderem:

  • Entzündungen im Mund-Rachenraum (zum Beispiel Mandel- oder Kehldeckelentzündung)
  • Verbrennungen der Schleimhaut
  • Infektionskrankheiten, zum Beispiel das Pfeiffersche Drüsenfieber
  • Sodbrennen
  • vergrößerte Schilddrüse
  • Krebserkrankungen im Halsbereich
  • neurologische Erkankungen (zum Beispiel Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose)
  • Fremdkörper, Verletzungen oder Frakturen
  • Zenker-Divertikel (eine Ausstülpung im Rachenraum)
  • psychische Erkrankungen (zum Beispiel Depressionen)

Auch Medikamente können teilweise Schluckbeschwerden als Nebenwirkung auslösen.

Achtung: Wenn du nach dem Schlucken immer wieder eine stark belegte, gurgelnde Stimme hast und/oder dich beim Essen und Trinken ständig verschluckst, dann lasse dich unbedingt ärztlich untersuchen. Wenn nämlich regelmäßig Schluckreste in die Lunge abgleiten, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung!

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