Im Urlaub sind viele Menschen sorglos - und somit leichte Opfer für Betrüger. Damit Sie keine böse Überraschung erleben, stellen wir Ihnen verschiedene Betrugsmaschen vor, vor denen Sie sich in Acht nehmen sollten.
Umso weniger vertraut ein bereistes Land ist, umso mehr Vorsicht sollte an den Tag gelegt werden: Betrugsmaschen lauern hinter jeder Ecke. Manche Tricks sind dabei leicht zu durchschauen - andere wiederum sind mehr als nur kleinkriminell. Damit Sie im Urlaub keine bösen Überraschungen erleben, stellen wir Ihnen 13 Betrugsversuche vor und erklären, wie Sie sich vor ihnen schützen können.
#1: Der Trick mit der Kreditkarte
Sie zahlen in einem Geschäft mit Kreditkarte? Dann seien Sie gewarnt: Manche Ladenbesitzer schlagen auf ihre Summe noch eine üppige Kreditkartengebühr auf. Heben Sie also lieber den Beleg auf und kontrollieren Sie später Ihre Abrechnung.
Behalten Sie Ihre Kreditkarte auch ständig im Auge. Sollte jemand damit ins Hinterzimmer gehen, könnte es sein, dass diese schnell kopiert wird und Ihr Konto im Anschluss leergeräumt wird. Verlangen Sie, dass direkt im Geschäftsraum abgerechnet wird.
#2: Die Masche mit dem Außenspiegel
Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, kann es passieren, dass jemand Ihnen vorwirft, Sie hätten im Vorbeifahren seinen Außenspiegel gestreift.
Schauen Sie dann ganz genau hin: Ist am Spiegel einfach ein schwarzer Streifen aufgemalt? Dann handelt es sich vermutlich um keinen Unfall, sondern Betrug. Zahlen Sie nichts und drohen Sie damit, die Polizei zu rufen. Das wirkt meistens abschreckend und der Betrüger sucht das Weite.
#3: Der Meinungsumfrage-Trick
Sollten Sie auf der Straße von Unbekannten angesprochen werden, die Sie zur Teilnahme an einer Umfrage oder einem Gewinnspiel überreden wollen, seien Sie vorsichtig. Falls die Interviewer als Dank fürs Teilnehmen Gutscheine für eine Ausflugsfahrt oder Party anbieten, ist das eine Masche.
Lehnen Sie das Angebot freundlich, aber bestimmt ab. Hinter Ausflug und Party verstecken sich Verkaufsveranstaltungen, bei der man Sie zum Kauf von Immobilien oder Ähnlichem zwingen will.
#4: Die Anrempel-Masche
Hierbei versuchen Banden im Getümmel, Smartphone oder Geldbörse unbemerkt aus Ihrem Rucksack, der Handtasche oder Hosentasche zu entwenden. Das passiert häufig durch Anrempeln oder durch Ansprechen durch jemand Unbekanntes; sein Komplize macht sich dann unbemerkt an Ihren Wertsachen zu schaffen.
Am besten Rucksack nach vorn tragen, Handtasche diagonal über den Oberkörper und vor den Bauch hängen und wirklich niemals Geld und Ähnliches in die Hosentasche tun. Umso unattraktiver Sie Ihre Wertsachen für Diebe platzieren, umso weniger werden Sie zum leichten Ziel.
#5: Der Sehenswürdigkeiten- oder Tempel-Trick
Stellen Sie sich vor, Sie möchten sich eine Kirche, einen Tempel oder einen Palast ansehen. Plötzlich spricht Sie ein recht offiziell aussehender Touristenführer an, der Ihnen mitteilt, dass die eigentliche Sehenswürdigkeit leider gerade geschlossen hat.
Er bietet Ihnen deshalb eine alternative Führung an. Spätestens jetzt sollte ein gesundes Misstrauen bei Ihnen entstehen. Denn Vorsicht: Dieser möchte Sie womöglich zu seinem Verwandten und dessen Geschäft führen. Hier besser nicht mitgehen und sich selbst davon überzeugen, ob die Sehenswürdigkeit nicht doch geöffnet hat.
#6: Die Masche mit dem kaputten Taxameter
Wer ein Taxi vom Flughafen zur Unterkunft nehmen will, ist gut beraten, sich ein offizielles Fahrzeug mit funktionierendem Taxameter zu nehmen. Weshalb das so wichtig ist: Taxifahrer, die vorgeben, der Zähler sei kaputt, vereinbaren gerne einen doppelt so hohen Festpreis für die Fahrt und Sie zahlen am Ende drauf.
#7: Die Masche mit der Panne
Sollten Sie im Urlaub mit einem Auto unterwegs sein, dann seien Sie gewarnt, wenn Ihnen jemand im Rückspiegel per Lichthupe aufdringlich ein Zeichen geben will. Dieser Unbekannte möchte Sie unter Umständen zum Anhalten und zum Verlassen Ihres Autos bringen, damit er in einem günstigen Moment die Wertsachen oder gar Ihr Auto entwenden kann.
Sollten Sie tatsächlich anhalten wollen, bleiben Sie im von innen abgeschlossenen Auto und warten Sie, bis jemand zu Ihnen kommt. Oder schließen Sie auf jeden Fall Ihr Auto ab, wenn Sie entscheiden, zu dem anderen Auto hinüberzugehen. Ab und an passiert es, dass der Unbekannte sich dabei als Polizist ausgibt und aus heiterem Himmel eine Strafgebühr verlangt. Lassen Sie sich von ihm den Ausweis zeigen und sich zur nächsten Polizeistation bringen. Bezahlen Sie erst dort.
#8: Das Hütchenspiel
Grundsätzlich ist das Hütchenspiel am Strand oder auf der Straße immer noch eine Masche, auf die Touristen hereinfallen. Das Spiel ist komplett manipuliert und darauf ausgelegt, dass Sie nicht gewinnen können. Lassen Sie sich also nicht täuschen und geben Sie niemals Geld dafür aus.
#9: Der Blumen-Trick
Falls Ihnen jemand in der Stadt eine Blume oder Ähnliches in die Hand drücken will – seien Sie skeptisch. Diese Blume ist kein Geschenk. Meistens möchte derjenige, der sie schenkt, anschließend Geld dafür und wird aufdringlich.
Wenn Sie schließlich aus Bedrängnis Geld hervorholen, kann es sein, dass der Blumenverkäufer bei der Geldauswahl behilflich sein will. Schneller als Sie schauen können, fehlt Ihnen dann unter Umständen ein Schein aus Ihrer Geldbörse.
#10: Der Betrug mit dem Wechselkurs
Jemand spricht Sie auf der Straße an, ob Sie Geld günstig wechseln möchten? Dann könnte hier ein Gauner am Werk sein. Das Risiko, dass man Ihnen einen völlig falschen Wechselkurs mitteilt und damit Geld unterschlägt, ist groß.
Schauen Sie unbedingt vorher, wie der offizielle Wechselkurs ist und orientieren Sie sich in etwa daran. Prüfen Sie zudem, ob das Wechselgeld den aktuellen Geldscheinen und Münzen entspricht. Es kommt öfter vor, dass wertlose veraltete Scheine ausgegeben werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, geht lieber in offizielle Wechselstuben.
#11: Trickserei am Kartenautomat
Sie stehen am Automaten, schieben Ihre Kredit- oder Debitkarte ein. Alles ist wie immer, oder? Nicht ganz, denn mitunter kann es passieren, dass Betrüger über ein gefälschtes Display und eine Kamera Ihre Karte auslesen. Danach können diese auf Kosten Ihres Kontos Geld abheben.
Schützen können Sie sich, indem Sie sich genau das Display anschauen. Sieht es manipuliert aus? Entdecken Sie irgendwo eine ungewöhnliche Kamera? Dann nehmen Sie lieber einen anderen Automaten. Halten Sie auch immer die Hand über Ihren Finger, wenn Sie Ihre Geheimnummer eintippen. So machen Sie den Betrügern einen Strich durch die Rechnung.
#12: Die Masche mit dem günstigen Ticket
Unbekannte locken auf belebten Plätzen mit extrem vergünstigten Tickets für beliebte Veranstaltungen? Lassen Sie Vorsicht walten: Unter Umständen sind die angebotenen Tickets abgelaufen. Schauen Sie sich also die Tickets ganz genau an und überlegen Sie zweimal, ob Sie sie auf diesem Wege erwerben wollen.
#13: Finderlohn-Trick
Sie haben scheinbar einen Gegenstand beim Bummeln in der Stadt verloren und jemand bringt Ihnen diesen hinterher? Sehr aufmerksam, denken Sie, wirklich eine nette Geste, oder?
Obacht, wenn plötzlich der Unbekannte dafür einen Finderlohn verlangt. Damit Sie nicht zum Opfer eines Betrügers werden, lassen Sie sich auf keinen Fall darauf ein, etwas zu bezahlen. Möglicherweise haben Sie den Gegenstand nämlich nicht verloren, sondern der Gauner hat Ihnen diesen absichtlich entwendet.
Vertrauen Sie Ihrem Instinkt
Doch selbst, wenn Sie all diese Tricks bedenken, kann es immer wieder passieren, dass jemand eine neue Masche entwickelt, um an Ihr Geld oder Ihre Wertsachen zu gelangen. Legen Sie deshalb ein gesundes Misstrauen an den Tag und hören Sie auf Ihren Instinkt.
Wenn Ihnen etwas seltsam und komisch anmutet, hat es vermutlich auch seinen Grund. Trauen Sie sich zudem bei zu penetranten Betrügern, besonders bestimmt aufzutreten. Lassen Sie sich in keine Diskussion verwickeln und werden Sie zur Not auch mal laut. Das schreckt ab und die Trickser suchen zügig das Weite.
Verwendete Quellen:
- Verbraucherschutz.com: Neue Abzock-Masche: Fiese Betrüger vermieten Fake-Ferienwohnungen
- Marcopolo.de: Die gängigsten Betrugsmaschen auf Reisen
- polizei-beratung.de: Betrug im Urlaub
- adac.de: Reisetipps Abzocke Urlaub
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