Hamburg (dpa/tmn) - In Teilen Asiens, Lateinamerikas und anderen tropischen Regionen sollten sich Reisende durch konsequenten Mückenschutz vor Denguefieber schützen. Die Infektionskrankheit wird von der tagaktiven asiatischen Tigermücke übertragen.

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Experten raten zu einem Mückenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid). Für Schwangere wird es zwar nicht empfohlen. "Aber es ist weit davon entfernt, ein Gift zu sein, wovor man Angst haben sollte", sagt Prof. Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg.

Zu dem Wirkstoff gebe es keine vergleichbar wirksame Alternative. Schmidt-Chanasit rät, sich das Mittel in Deutschland zu besorgen - "im Ausland gibt es viele gefälschte Produkte." Diese könnten im schlimmsten Fall Giftstoffe enthalten. Zuletzt waren in Sri Lanka mehr als 100 000 Menschen an Denguefieber erkrankt.

"Eine Impfung für Reisende gibt es nicht", erklärt Schmidt-Chanasit. Seit 2001 sind zwei aus den Tropen nach Deutschland zurückgekehrte Urlauber an der Infektion gestorben. Menschen, die schon einmal Denguefieber hatten, haben bei einer Zweitinfektion ein größeres Risiko für einen schweren Verlauf, wie der Experte erläutert.

Dennoch gelte nicht der Satz "Nie wieder Sri Lanka, wenn man schon einmal Dengue hatte": "Es ist nicht fahrlässig, als bereits einmal Erkrankter in ein Risikogebiet zu reisen", betont Schmidt-Chanasit.

Weltweit erkranken laut der Weltgesundheitsorganisation WHO jedes Jahr fast 400 Millionen Menschen an Denguefieber. Betroffene haben oft heftige Kopf-, Augen- und Gliederschmerzen und müssen sich übergeben. In schweren Fällen kommt es zu inneren Blutungen und Gefäßschäden. Verbreitet ist Dengue auch in beliebten Reiseregionen wie der Karibik, Mittelamerika und Südostasien samt Thailand.  © dpa

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