Peking (dpa) - Kurz vor dem wichtigsten politischen Treffen des Jahres hat Chinas Regierung einen Bann für Ausländer verhängt, die nach Tibet reisen wollen.
Wie mehrere Reiseagenturen in der tibetischen Stadt Lhasa und in Peking bestätigten, sollen Ausländer ab dem 18. Oktober, wenn der nur alle fünf Jahre stattfindende Parteikongress in Peking beginnt, für zehn Tage nicht mehr in die Region reisen dürfen.
Den Agenturen sei mündlich mitgeteilt worden, dass die dafür benötigte Genehmigung erst wieder nach Ende des Parteitreffens ausgestellt würde.
Vor wichtigen politischen Treffen oder Jahrestagen hat China in der Vergangenheit Urlaubern immer wieder den Zugang nach Tibet verboten. Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft über die Tibeter kam es in der Region schon oft zu Unruhen. Seit 2009 haben sich mehr als 120 Tibeter selbst angezündet, um gegen die chinesische Politik in den tibetisch bewohnten Gebieten zu protestieren.
Es wird erwartet, dass Staatschef Xi Jinping beim anstehenden Parteikongress seine Macht weiter ausbauen will, indem er wichtige Posten in der Regierung mit engen Vertrauten besetzt. Beobachter hoffen, dass das Schlüsseltreffen auch Erkenntnisse über den weiteren wirtschaftlichen Kurs bringen wird. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.