Der Pebble Flow sieht nicht nur cool aus, er verfügt auch über spannende Features, die Camping modern und komfortabel machen. Die Preise sind bekannt und die Auslieferung soll 2025 starten.

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Dass es oft ein langer Weg von der Entwicklung zum Marktstart ist, sieht man am futuristischen Pebble Flow. Schon 2023 berichteten wir über den rein elektrischen Wohnwagen aus den USA. Damals gaben die Erfinder des Anhängers noch einen Grundpreis von 109.000 Dollar an, diesen haben Sie nun nochmals um 500 Dollar erhöht, was etwa 105.000 Euro entspricht. Im Frühling sollen dann endlich die ersten Modelle ausgeliefert werden. Präsentiert haben die Macher des Pebble Flow ihn ganz aktuell auf der CES 2025 in Las Vegas. Ein voll ausgestatteter Wohnwagen kann bis zu 175.000 US-Dollar (169.000 Euro) kosten. Zunächst werden nur die USA beliefert.

Schon auf den ersten Blick erkennt man die Unterschiede des Pebble Flow zu einem herkömmlichen Wohnwagen. Ähnlich wie neue E-Autos sieht er leicht abgespaced aus, wie ein Fahrzeug aus der Zukunft. Das Design kommt nicht von ungefähr. Zur Entwicklung des Pebble Flow hat sich ein Team gebildet, das unter anderem aus ehemaligen Tesla-, Apple- und Volvo-Angestellten besteht.

Das Besondere am Pebble Flow ist seine rein elektrische Versorgung. Kennen wir schon aus aktuellen deutschen Wohnwagen, mag der ein oder andere sagen und etwa an einen Knaus E-Power denken. Doch beim Pebble mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen geht das noch etwas kraftvoller zu. Die 45-kWH-LFP-Batterie sorgt für Unabhängigkeit von Stromnetz und das bis zu sieben Tagen lang. Unter anderem funktioniert das wegen der Solarpaneele auf dem Dach.

Dank eines 240 Volt Stromausgangs kann man auf dem Campingplatz mit dem Pebble Flow ganz einfach elektronisches Campingzubehör betreiben oder sein Elektroauto oder gar die Batterie eines weiteren Wohnmobils laden.

Unterwegs können Reisende den Wohnwagen übrigens an Ladestationen für Autos, am Stromnetz zu Hause oder auf dem Campingplatz laden. Zudem bekommt die Batterie dank eigener Rekuperation auch noch während der Fahrt wieder Saft.

Automatischer Camp-Modus

Ein spannendes Feature ist "InstaCamp". Dabei fährt der Pebble Flow auf einen Knopfdruck "Set up Camp" (D: baue das Camp auf) elektrische Hubstützen, die Treppe und die Markise aus und schaltet Licht und Heizung an. Ziel des Start-ups ist es, Camping so komfortabel wie möglich zu gestalten. Es soll keine Zeit mehr für den Aufbau auf dem Campingplatz verschwendet werden.

Dazu gehört natürlich automatisches Rangieren per App. Diese Funktion ist von aufpreispflichtigen Movern in Deutschland bekannt. Überdies kann der Pebble Flow sich allerdings ganz selbstständig ans Auto ankuppeln. Dabei soll der Wohnwagen nicht nur bis über den Kugelkopf fahren, sondern sich dann absenken, bis Kupplung einrastet. Dank eines eigens entwickelten Systems mit zwei Motoren wird der Wohnwagen selbst angetrieben und fällt beim Ziehen nicht mehr so stark ins Gewicht, was besonders der Reichweite von E-Pkw zugutekommt.

300 Prozent aerodynamischer

Gebaut wurde der Pebble Flow aus einem Aluminiumrahmen. Viel Zeit floss in der Entwicklung in die Aerodynamik des Wohnwagens. Der 7,60 Meter lange Wohnwagen ist an der Stirnseite schräg abgeflacht und läuft dann eher spitz nach hinten zu. Laut Hersteller ist der Flow 300 Prozent aerodynamischer als klassische Caravans.

Den ungewöhnlichen Anhänger gibt es in drei Exterieur-Farben: blau, orange und beige. Diese sollen mit der Natur rundherum harmonieren. Auffällig ist die große Fensterfläche rund um den Wohnwagen. Sie ermöglicht einen 270-Grad-Ausblick in die Landschaft.

Minimalistischer Grundriss im Pebble Flow

Der Grundriss des Pebble Flow ist minimalistisch eingerichtet. Da die Fenster eine zentrale Rolle spielen, gibt es nur in der Mitte des Wohnwagens auf einer Seite das Bad und raumhohe Schränke, die den Blick versperren. Die Küche ist mit einem Induktionskochfeld, einer Mikrowelle und einem Kühlschrank ausgestattet. Durch das große, aufstellbare Fenster lassen sich Zutaten und Speisen nach draußen reichen.

Im Bad gibt es eine Dusche, ein Waschbecken und eine Zerkleinerungstoilette, die ähnlich einem amerikanischen Abfluss, vor der Entsorgung zunächst einmal alles zerkleinert. Eine weitere Besonderheit gibt mit der Duschtür, die sich von milchigem Glas in transparentes ändern lässt.

Arbeits-Schlaf-Platz

Geschlafen wird im Doppelbett im Heck. Wer mit der ganzen Familie unterwegs ist, kann die Sitzgruppe im Bug zu einem weiteren Doppelbett umbauen. Remote-Arbeitende können für einen Arbeitsplatz das Heckdoppelbett hochklappen und, wenn es an der Wand steht, einen kleinen Schreibtisch daraus hervor klappen. Dieser ist mit USB-C-Dosen, LED-Licht und gegen Aufpreis mit dem amerikanischen Internetsystem Starlink verbunden.

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Klar, dass ein so moderner Wohnwagen über ein großes Touchpad verfügt, auf dem nicht nur die Füllstände geprüft und sämtliche Funktionen gesteuert werden können, sondern man automatisierte Szenarien erstellen kann. Das heißt, Reisende richten etwa den Befehl "Guten Morgen" ein und daraufhin gehen sämtliche Lichter an und die Temperatur wird hochgefahren. Apropos Temperatur, dank einer hocheffizienten Wärmepumpe soll es schnell und vor allem leise warm im Wohnwagen werden. Im Falle eines Stromausfalls zu Hause dient der Pebble Flow übrigens auch als eine Art Stromgenerator für Katastrophen.

Für einen Grundpreis von 109.500 US-Dollar (ca. 105.000 Euro), kann man den Pebble Flow vorbestellen der nun 2025 endlich ausgeliefert werden soll.  © Promobil

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