Eberswalde (dpa/tmn) - Umständlich und anstrengend - so erleben Senioren Bahnreisen in Europa. Sie wünschen sich mehr Hilfe und Transparenz. Das ergab eine EU-finanzierte Untersuchung.

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Unterschiedliche Tarifsysteme, keine Hilfe beim Gepäck, häufige Verspätungen: Senioren in Europa sehen die Bahn nicht als komfortable Reisemöglichkeit, sondern lediglich als Transportmittel. Zu diesem Ergebnis kommt eine EU-finanzierte Untersuchung zum Bahnreiseverhalten älterer Menschen, die unter anderem von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) durchgeführt wurde. Auftraggeber ist das Unternehmen Eurail, das unter anderem Interrail-Tickets für Zugreisen in Europa verkauft.

Eine Zugfahrt bedeute für ältere Menschen eher Stress als Entspannung, erklärt die HNEE. Senioren seien eine sehr anspruchsvolle und selbstbestimmte Zielgruppe, die Flexibilität schätzt. Die Bahn wird diesen Bedürfnissen jedoch nicht gerecht: So bemängeln Senioren vor allem Verspätungen und fehlendes Entertainment an Bord. Außerdem wünschen sie sich mehr Hilfe beim Transport und bei der Unterbringung ihrer Koffer sowie ein gutes gastronomisches Konzept im Zug.

Auch das Tarifsystem der europäischen Bahnen empfinden viele Senioren als undurchsichtig, hinzu kommt das Sprachproblem bei internationalen Zügen. Eine Zugbindung lehnten viele ältere Menschen ab, erklärt Prof. Claudia Brözel von der HNEE.

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