Bislang kann man den Markusplatz und die Rialtobrücke noch umsonst bestaunen. Wer die beliebte Lagunenstadt Venedig künftig allerdings für einen Tagesausflug besuchen will, muss mit einer Eintrittsgebühr von bis zehn Euro am Tag rechnen. Das Vorhaben soll 2024 kommen.

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Die Eintrittsgebühr für Tagesbesucher oder -besucherinnen in Venedig soll 2024 kommen, wie italienische Medien und auch der ADAC übereinstimmend berichten. Die ursprüngliche Einführung war bereits für den Sommer 2022 geplant, wurde aber immer wieder verschoben.

Kommendes Jahr sind die bis zu zehn Euro Eintrittsgebühr aber wohl spätestens fällig. Die Stadt verspricht sich davon Mehreinnahmen von rund 13 Millionen Euro im Jahr, die der örtlichen Infrastruktur zugutekommen sollen.

Darum kommt das Venedig-Ticket

Um nicht mehr als 100.000 Tagesgäste bewältigen zu müssen, will Venedig für Tagesausflügler eine verpflichtende Online-Reservierungspflicht inklusive Gebühr einführen. Diese soll zwischen drei und zehn Euro betragen, je nachdem, wie voll es an dem jeweiligen Tag in der Stadt sein wird und wie weit im Voraus gebucht wurde. Ohne Ticket droht ein Bußgeld von bis zu 300 Euro.

Wer länger bleibt, muss das Ticket nicht erwerben: Wenn man in der Stadt ein Hotel reserviert, bekommt man einen Scan-Code für das Ticket dazu. Einheimische und deren Verwandte, Studierende, Berufspendler und -pendlerinnen sowie kleine Kinder bleiben von der Ticketpflicht ebenfalls verschont.

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Venedig-Gebühr kein Einzelfall

Venedig wird aber nicht der erste Touristen-Hotspot sein, der eine Eintrittsgebühr verlangt. Die Borromäischen Inseln im italienischen Lago Maggiore etwa sind ebenfalls nur kostenpflichtig besuchbar.

Auch in Deutschland gibt es das: So nimmt etwa die Insel Mainau im Bodensee 25,50 Euro für ein Erwachsenen-Tagesticket. Die Insel Herrenchiemsee auf dem bayerischen Chiemsee kostet zum Betreten zehn Euro, enthält aber auch eine Führung durch die Prunkräume im Neuen Schloss.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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