Volkswagen zeigt mehr Informationen zum Facelift des neuen Crafters. Er und der baugleiche MAN TGE kommen in Zukunft mit volldigitalem Cockpit und besserem Komfort.

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Rein äußerlich bleibt wohl alles beim Alten. Die neue Version entspricht weitestgehend der VW-Crafter-Vorgängerversion von 2017. Das war übrigens die Erste, die VW ohne Kooperation mit Mercedes entwickelt hat. Seit ein paar Jahren nutzen nebst VW Grand California immer mehr Hersteller VW Crafter und MAN TGE als Basis für Campingfahrzeuge.

Wird der Crafter mit der neuen, Modell-gepflegten Version immer noch interessant sein für die Wohmobil-Branche?

Update fürs Cockpit

2024 gibt es von VW das Update für Innenraum-Optik und Technik an. Das verspricht Komfortverbesserungen für alle, die mit dem VW Crafter und dem baugleichen Schwesternmodell MAN TGE gewerblich unterwegs sind – und für alle, die die Transporter in ihrer Freizeit als Campingfahrzeug nutzen.

Video: Im Video: MAN TGE Interieur 2024

Ein wichtiger Aspekt der Facelift-Maßnahmen betrifft die Modernisierung der Elektronik-Infrastruktur und die Neugestaltung des Cockpits, wie im obigen Video zu sehen ist. Sowohl beim Crafter als auch beim TGE werden die bisherigen klassischen Analog-Instrumente durch vollständig digitale Anzeigen ersetzt, wie sie in modernen Pkw üblich sind. Mithilfe einer separaten View-Taste am Multifunktionslenkrad kann der Fahrer verschiedene Ansichten auswählen und das Display nach seinen individuellen Vorlieben anpassen.

Ebenfalls neu ist der zentrale Monitor zur Steuerung der Fahrzeugfunktionen und des Infotainment-Systems. Die dort verwendete Oberfläche und die Menüführung sind ebenfalls neu, als Erstes hat VW sie in der Art im neuen ID.Buzz mit langem Radstand gezeigt.

Bei den Ausführungen mit Automatikgetriebe wird der Schalthebel künftig an die Lenksäule verlegt. Der frei gewordene Platz des bisherigen Schalthebels an der Mittelkonsole wird nun als Cupholder genutzt. Zudem wird die Feststellbremse neu elektrisch betätigt, über einen Schalter. Dadurch entsteht zusätzlicher Raum neben dem Fahrersitz, was den Durchstieg nach hinten vergrößert und die Bedienung eines drehbaren Fahrersitzes bei Wohnmobilen erleichtert. Die Crafter mit manuellem Getriebe haben weiterhin die Schaltung in der Mittelkonsole.

Neue Assistenzsysteme

Ein komplett neuer Assistent für den VW Crafter ist das Blind-Spot-Infosystem, das alle Transporter über 3,5-Tonnen erhalten. Dieser Blinde-Fleck-Assistenz erkennt Personen, die zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Roller im Stadtverkehr unterwegs sind und sich im toten Winkel des Fahrzeugs befinden.

Ebenfalls zur Sicherheit von Menschen außerhalb des Fahrzeugs trägt das Moving-Off-System bei. Es informiert beim Anfahren, ob Personen vor dem Crafter stehen. Dieses System gibt's ebenfalls in Serie für alle über 3,5-Tonner, genauso wie den Abbiege-Assistenten, der automatisch bei Gegenverkehr abbremst. Alle Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen können diese Systeme optional dazubestellen.

Neu ist als Option die Funktion Travel Assist. Sie kombiniert das Abstandhalte-System ACC und den Spurhalter Lane Assist. Vor allem auf langen Strecken soll der sogenannte Reise-Assistent für mehr Sicherheit und Komfort sorgen. Kombinierbar ist dieses System mit Emergency Assist – dieser Assistent bremst das Fahrzeug im Notfall automatisch ab und bringt es zum Fahrbahnrand in Parkstellung.

In Serie kommen künftig: Spurhalte-Assistent, Verkehrszeichenerkennung, Geschwindigkeitsbegrenzer und Einparkhilfe fürs Heck. Eine weitere Ergänzung der Serienausstattung ist der Notbremsassistent mit Erkennung für Personen, die zu Fuß oder auf Fahrrädern unterwegs sind.

Varianten des neuen Crafter

Für den Wohnmobil-Ausbau nutzen Hersteller den Crafter als Fahrgestell, für Campingbusse den geschlossenen Kastenwagen. Diese beiden Versionen werden weiterhin verfügbar sein, neben Pritsche, Koffer und Kipper. Die maximalen Gewichtsklassen reichen bis 5,5 Tonnen, darüber hinaus bietet VW verschiedene Fahrzeuglängen zwischen 6,00 bis 7,40 Meter und zwei Radstände (3,64 und 4,49 Meter) an.

Die Vierzylinder-Dieselmotoren gibt es weiterhin wie gewohnt in den PS-Stärken 140, 163 und 177. Als Antrieb wird der neue Crafter wieder das volle Spektrum ausnutzen: Front-, Heck- und Allradantrieb. Das 6-Gang-Schaltgetriebe und die 8-Gang-Automatik für Front- und Allradantrieb ergänzt künftig eine neue 8-Gang-Automatik für die heckgetriebene Variante. Es ist eine Zulassung als Light- und Heavy-Duty-Version möglich – sprich eine Zulassung unter Pkw-Prüfmethoden oder nach WLTP-Zyklus.

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Ab April 2024 geht der neue Transporter in Serienproduktion. Was der neue VW Crafter und der neue MAN TGE kosten sollen, ist bis jetzt nicht bekannt. Ebenso hat Volkswagen noch nichts zu einem möglichen neuen E-Crafter verraten. Das Auslaufmodell kann noch konfiguriert werden – zu Preisen ab 53.068 Euro.  © Promobil

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