Ein bisschen steht die mit 600.000 Einwohnern bevölkerungsreichste Stadt Sachsens im Schatten vom großen Berlin. Dabei wird sie in vielerlei Hinsicht oft noch immer als Geheimtipp genannt. Allerdings scheint es sich dabei inzwischen eher um ein offenes Geheimnis zu handeln, denn immer mehr Menschen kommen zum Leben und Arbeiten in die Metropole. Oft niedrige Mieten und der Charme vergangener Tage locken viele Menschen in die Stadt. 30.000 Studenten und Studentinnen zeigen, wie beliebt Leipzig bei jungen Leuten ist.

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Dass es dabei auch Kreative in die Stadt zieht, sieht man in ganz Leipzig, aber besonders gut in der Baumwollspinnerei. Wo noch bis 1992 Wolle zu Garn verarbeitet wurde, sind heute Galerien und Ateliers untergekommen. Neo Rauch, zeitgenössischer Künstler von Weltrang, beschreibt diesen Ort als seine Heimat. Ihm wachsen dort die besten Einfälle, sagt er.

Historische Sehenswürdigkeiten

Geschichtliches findet sich in Leipzig aus allen Epochen. Markantestes Zeugnis ist das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal von 1913 im Süden der Stadt, das zu Ehren der Schlacht Napoleons gegen die Truppen Russlands, Österreichs, Preußens sowie Schwedens errichtet wurde und heute Europas höchstes Denkmal ist.

In der Innenstadt erzählen Sakralbauten wie die spätgotische Thomaskirche von anderen vergangenen Zeiten: Einst wirkte dort Johann Sebastian Bach und leitete den weltberühmten Thomanerchor. Wenige Gehminuten weiter markiert die Nikolaikirche den Anfang der friedlichen Revolution im Herbst 1989, aus dem die Montagsdemonstrationen hervorgingen, die zum Ende der DDR beitrugen.

Modernere Baugeschichte sieht, wer mit dem Zug in die Stadt kommt, denn flächenmäßig ist der Hauptbahnhof Europas größter in Kopfbauweise. Beim Umbau Mitte der 90er-Jahre entstand dort eine Fläche für rund 140 Geschäfte. Shoppen und Schlendern lässt sich auch gut in den zahlreichen Einkaufspassagen wie beispielsweise in der Mädler-Passage. Dort befindet sich mit Auerbachs Keller die zweitälteste Gaststätte Leipzigs, die mancher aus der Schulzeit kennen könnte: Eine Szene in Goethes Faust ist nach dem Lokal benannt. Ausgehen kann man gut in der Südvorstadt und im Leipziger Westen. Rund um die Karl-Liebknecht-Straße gibt es viele Bars und Restaurants. Hier lohnt sich ein Schluck Mött’s (Limonade), dazu das berühmte Gemüsegericht "Leipziger Allerlei".

Aktivitäten in der Natur

Bei all der Kultur kommt die Natur in der Metropole nicht zu kurz. Leipzig hat viele Kanäle, weswegen man Teile der Stadt auch per Kanu oder Gondel über den Wasserweg erkunden kann. Dann geht es vorbei an sehenswerten Gründerzeitbauten oder dem größten noch zusammenhängenden Auwald. Im Norden der Stadt liegt der Leipziger Zoo. Für das kleine, tierische und zudem kostenfreie Erlebnis lohnt der Blick ins sogenannte Zooschaufenster im Rosentalpark. Dort gibt es Giraffen, Zebras und Antilopen zu bestaunen.

Und dann wären da noch die vielen Seen, die es rund um Leipzig gibt und die dank einer weitestgehend ebenen Topografie gut mit dem Rad zu erreichen sind. Das dürfte auch Reisemobilisten und Reisemobilistinnen freuen.

Stellplatz Ostmole und Wohnmobilhafen Lagovida

Idyllisch wird es beispielsweise auf dem Stellplatz Ostmole am Zwenkauer See oder dem Wohnmobilhafen Lagovida am Störmthaler See. Noch näher an der Stadt, im Nordosten, befindet sich der Stellplatz Melinenburg. Von hier sind es mit dem Rad weniger als 30 Minuten zum EM-Stadion und noch weniger in die Stadt. Zudem besitzt Leipzig ein gut ausgebautes Öffi-Netz.

Fußballstadion in Leipzig

Fußball hat Tradition in der Sachsenmetropole, auch wenn die Geschichte des derzeit recht erfolgreichen Stadtclubs RB Leipzig nicht ganz so alt ist. Weit zurück liegt der bis heute höchste Heimsieg der DFB-Elf, die im einstigen Probstheidaer Stadion (heute Heimspielstätte von Lokomotive Leipzig) 13:0 gegen die Auswahl von Finnland gewinnen konnte. Nicht ganz so lange her ist das Spiel der Nationalelf um Platz drei im Confed-Cup gegen Mexiko, das nach Verlängerung 4:3 gewonnen und im damaligen Zentralstadion ausgetragen wurde.

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In der Red Bull Arena – Spielstätte der EM 2024 – ist die Länderspiel-Bilanz ausbaufähig. Bei drei Deutschlandspielen stehen zwei Niederlagen nur einem Sieg gegenüber. Zum Turnier im Sommer kommen unter anderem die Teams und Fans aus Portugal, Tschechien, den Niederlanden, Frankreich, Kroatien und Italien.

  • Spieltermine: 18.6., 21.6., 24.6. (Vorrunde), 2.7. (Achtelfinale)
  • Kapazität: 42.000
  • Adresse: Rasenballsport, Am Sportforum 3, 04105 Leipzig

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