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Wer sein erstes Campingmobil kauft, merkt schnell: In den Preislisten tauchen Fachwörter auf, die nicht immer selbsterklärend sind. Hier haben wir einige Begriffe rund um Auf- und Ausbau für Sie enträtselt, damit Sie beim Kauf auf Augenhöhe diskutieren können.

Absorber

Auf diesen Begriff stößt man im Zusammenhang mit Kühlschränken in Campingmobilen. Dabei handelt es sich um eine Technik, die eine geräuscharme Kühlung ermöglicht und mit unterschiedlichen Energiearten (Gas, 12 V, 230 V) funktioniert. Alternative ist die Kompressortechnik (12 V) mit kräftigerer Kühlung und erhöhtem Stromverbrauch.

Duo-Control

Dies ist eine Produktbezeichnung des Herstellers Truma für einen Gasdruckregler mit Umschaltanlage für den Betrieb mit zwei Gasflaschen. Falls also eine Gasflasche leer ist, schaltet die Duo-Control automatisch auf die zweite Flasche um. Dazu gehört auch ein Crashsensor. Er erfüllt die gesetzlichen Anforderungen, um die Gasanlage während der Fahrt betreiben zu dürfen.

EPS

Wenn es um die Isolierung des Aufbaus geht, taucht dieses Kürzel auf. Es steht für Expandiertes Polystyrol und ist besser bekannt unter dem Handelsnamen Styropor. Als Dämmmaterial im Aufbau ist es die einfache und günstige Wahl. Kostspieliger und stabiler ist Extrudiertes Polystyrol (XPS) dessen geschlossenzellige Struktur praktisch keine Feuchtigkeit aufnimmt.

Funktionsdoppelboden

Hier dreht es sich um die Bauweise von Wohnmobilen. Während ein klassischer Doppelboden nicht zuletzt für große Stauräume im Untergeschoss steht, ist diese Variante ausschließlich der Technik vorbehalten. Hier verlaufen beispielsweise Wasserleitungen oder Heizungsstränge. Eine bessere Isolierung und Frostsicherheit ergibt sich auch mit einem Funktionsdoppelboden.

Drehtoilette

So werden Kassettentoiletten mit schwenkbarer Schüssel genannt. Sie erlauben eine präzise Positionierung in kniffligen Einbausituationen, was Platz spart. Bei manchen als Drehtoilette bezeichneten WCs kann jedoch nur der Deckel gedreht werden; die Öffnung steht dadurch je nach Einbau außermittig. Breitere WCs mit starrer Schüssel nennt man oft Banktoilette.

Umluftanlage

Einmal mehr geht es um eine Besonderheit in Caravans. Die gängige Truma-S-Heizung funktioniert als Grundmodell ganz ohne Stromversorgung und Gebläse. Für kleine Räume kann das genügen. Mit der sogenannten Umluftanlage kommen ein Gebläse und mehrere Ausströmer dazu. Dann kann die Wärme auch zielgerichtet im Wohnraum und Bad verteilt werden.

Hammerschlag

Bei Wohnmobilen hat die so bezeichnete Außenhaut des Aufbaus inzwischen ausgedient; bei Caravans zählt sie vielerorts zum Standard. Gemeint ist ein Aluminiumblech, dessen Struktur an feine Dellen von Hammerschlägen erinnern. Größter Vorteil von Hammerschlagblech gegenüber glattem Aluminium ist eine gewisse Unempfindlichkeit und ein geringes Gewicht.

Therme

Während Wohnmobile meist einen Gasboiler an Bord haben, spricht man bei der Warmwasserbereitung im Wohnwagen von der Therme. Es ist die Handelsbezeichnung eines Truma-Produkts, das für Caravans entwickelt wurde. Da die Dusche hier nur eine Nebenrolle spielt, begnügt sich die Therme mit fünf Litern Inhalt. Das Wasser wird mit Heizungswärme oder elektrisch erhitzt.

Serviceklappe

Kurioserweise wird der Begriff bei Wohnmobilen und Wohnwagen oft unterschiedlich verwendet. Im Wohnmobil geht es um den Außenzugang zu einem Technikfach, wo beispielsweise Wassereinfüllstutzen und Stromanschluss untergebracht sind. Bei Caravans werden oft gewöhnliche Außenklappen so genannt, die den Zugriff auf große Staufächer im Innern gewähren.

Raumbad

In den Ausstattungslisten höherpreisiger Wohnmobile kann man diese für Laien rätselhafte Bezeichnung finden. Eine exakte Definition gibt es nicht, doch gemeint ist in aller Regel ein Sanitärbereich, bei dem sich Waschraum, Dusche und manchmal auch der Kleiderschrank zu einem wagenbreiten Hygieneabteil und Ankleidezimmer verbinden lassen.

Rahmenfenster

Das traditionelle Isolierfenster am Campingmobil kommt ohne festen Rahmen aus. Es wird am oberen Scharnier vor eine eingepasste Gummidichtung gehängt. Bei Wohnmobilen gelten die teureren Rahmenfenster als höherwertige Variante. Durch ihre stabile äußere Struktur aus PU-Kunststoff oder Aluminium liegen sie enger an der Wand an, was optisch harmonischer wirkt.

GFK

Die drei Buchstaben bedeuten Glasfaserverstärkter Kunststoff, in Anlehnung ans Englische manchmal auch als Fiberglas bezeichnet. GfK taucht an Wohnmobilen und Wohnwagen seltener als stabiles Formteil auf, sondern öfter als dünne Außenhaut am Aufbau. Besonders am Dach ist das Material sehr beliebt, weil es etwa gegen Hagel resistenter ist als glattes Alublech.

Kaltschaum

Wenn es um hochwertige Matratzen für Freizeitfahrzeuge geht, kommt dieser Begriff ins Spiel. Tatsächlich ist er nur von geringer Aussagekraft. Kaltschaum grenzt sich vor allem klar von Federkern ab. Gegenüber einfachen Schaumstoffmatratzen hat man es mit einer etwas festeren Struktur zu tun. Der Liegekomfort hängt aber beispielsweise auch vom Bezug oder Mehr-Zonen-Technik ab.

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Heki

Die Abkürzung steht ursprünglich für das Hebe-Kippdach aus dem Hause Dometic. Manchmal wird der Begriff auch als Synonym für große Dachfenster verwendet. Streng genommen handelt es sich um einen Produktnamen, der Dometic-Luken unterschiedlichster Formate bezeichnet. Eine Version, die sich wie das Urmodell parallel anheben oder kippen lässt, gibt es aber nicht mehr.  © Promobil

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