Drei Monate nach dem verheerenden Taifun Haiyan leben auf den Philippinen nach Schätzungen von UNICEF noch immer rund 1,7 Millionen Kinder in notdürftigen Unterkünften. Während die Überlebenshilfe weitergeht, hat UNICEF eine Wiederaufbaukampagne für Kinder in 40 besonders stark verwüsteten Städten und Gemeinden gestartet.

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Zusammen mit Partnern soll dort die soziale und medizinische Grundversorgung für 558.000 Kinder nachhaltig sichergestellt werden. Trotz der enormen Zerstörungen sowie erneuten schweren Regenfälle im Januar gehen im Katastrophengebiet erstmals 420.000 Kinder wieder zur Schule. UNICEF hat dafür Schulen wieder in Stand gesetzt und über 1.200 Schulzelte sowie Spiel- und Lernmaterial bereitgestellt.

"Im Mittelpunkt steht bis heute die Überlebenshilfe für Kinder in den Gebieten, die am schlimmsten vom Taifun getroffen wurden", erklärte Angela Kearney, die Leiterin von UNICEF Philippinen. "Jeden Tag weiten wir unsere Hilfe ein Stück aus. Gleichzeitig müssen wir im Blick haben, dass der Wiederaufbau künftigen Naturkatastrophen besser standhalten muss."

UNICEF hat zusammen mit seinen Partnern bisher folgendes geleistet:

  • Über 74.000 Kinder erhielten eine Masernschutzimpfung. Mit Spenden aus Deutschland wird jetzt das System für Routineimpfungen wieder in Stand gesetzt. Die Spenden finanzieren zum Beispiel Impfstoffe, Generatoren, Kühlschränke, Kühlboxen, die Einrichtung von Kühlräumen und die Ausbildung von Helfern
  • Rund 97.000 Kinder unter fünf Jahren wurden auf Zeichen von Mangelernährung untersucht. 2.000 akut mangelernährte Kinder wurden gefunden und in spezielle Ernährungsprogramme aufgenommen. UNICEF stellte hierfür Zusatznahrung wie kalorienreiche Erdnusspaste bereit.
  • Über 8.400 junge Mütter und Neugeborene wurden in 43 Mutter-Kind-Zentren betreut. Sie erhielten Hilfe beim Stillen und wurden beraten, wie sie ihre Babys am besten versorgen, ernähren und vor Krankheiten schützen können.
  • Bis Mitte Januar hat UNICEF Materialien zur Wasseraufbereitung, Wassertanks sowie Wasserkanister zur Versorgung von 925.000 Menschen bereitgestellt. Hinzu kamen transportable Toiletten bzw. Gerät für Latrinen für 70.000 Menschen. 231.000 Menschen in Capiz, Eastern Samar und Leyte erhielten Hygieneartikel. UNICEF beschaffte auch Generatoren und Pumpen. In 80 Notschulen werden sanitäre Anlagen eingerichtet.
  • UNICEF hat 430.000 Kinder mit Spiel- und Lernmaterial ausgestattet. 448 Notschulen in Zelten oder anderen Behausungen sind in den besonders stark verwüsteten Gebieten in Betrieb.
  • Nach der Katastrophe wurden 79 Kinderzentren eingerichtet, die 13.500 Kinder regelmäßig besuchen. UNICEF hat dafür Zelte sowie Spiel- und Lernmaterialien bereitgestellt. Sozialarbeiter und Sicherheitskräfte wurden in Kinderschutzfragen geschult.
  • Ende Januar konnten die Kindertagesstätten in der Region für 80.000 Kinder wieder eröffnet werden. UNICEF hat 800 dieser Einrichtungen, die stark beschädigt waren, mit Plastikplanen, Spielmaterial und Einrichtungsgegenständen ausgestattet. Über Radio, SMS und durch Aufrufe in den Gemeinden werden die Eltern motiviert, ihre Kinder dorthin zu schicken.
  • Gemeinsam mit seinem Partner ACF (Action contre la faim) hat UNICEF ein Programm für 10.000 besonders gefährdete Kinder in Tacloban, La Paz, Dagami, Pastrana und Julita gestartet. Ihre Familien werden sechs Monate lang mit einem monatlichen Betrag von rund 73 Euro unterstützt.

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