Heute wurde Nepal erneut von einem schweren Erdbeben getroffen. Die Erdstöße ereigneten sich genau während der Wiederaufbauarbeiten nach dem letzten Beben. Viele Helfer sind seit den letzten Erdstößen vor Ort und haben das schreckliche Ereignis nun mit eigenen Augen miterlebt. UNICEF-Helfer Kent Page schildert die dramatischen Momente direkt nach den Erschütterungen.
"Das heutige Erdbeben in Nepal mit einer Stärke von 7,3 traf uns, als ein Fernsehteam von Reuters und ich zusammen mit Regierungsbehörden die Schäden des vorhergehenden Erdbebens an einer Schule in Augenschein nahmen. Wir hatten bereits zwei Besichtigungen hinter uns, als uns die Erdstöße erreichten. Wir waren gerade alle im Schulgebäude, dann gab es plötzlich ein lautes Geräusch und das Gebäude begann heftig zu zittern. Es dauerte ein oder zwei Sekunden bis wir verstanden, was los war, sofort liefen wir zur Tür und versammelten uns vor dem Gebäude – der Kameramann ließ dabei seine Kamera einfach weiterlaufen.
Das Erdbeben hielt vielleicht eine Minute an, gefühlt dauerte es eine Ewigkeit. Wir alle dachten, die Gebäude um uns herum würden zusammenbrechen. Glücklicherweise war das nicht der Fall und die Erdstöße ließen nach. Ich führte zwei Interviews im Innenhof mit Reuters und dann gingen wir zurück in die Schule, weil wir ein paar Kinder von dort getroffen hatten – zum Glück schien allen nichts passiert zu sein. Auf dem Weg zurück ins UNICEF-Büro Nepal waren die Straßen voller Menschen, jeder hat sich im Freien aufgehalten.
Wie wir jetzt wissen, geht es allen Mitarbeitern von UNICEF in Nepal gut. Trotzdem sind wir besorgt, wie sich dieses zweite Erdbeben in etwas mehr als zwei Wochen auf die Kinder von Nepal auswirkt. UNICEF wird weiterhin rund um die Uhr arbeiten, um den 1,7 Millionen betroffenen Kindern, die nun von zwei Erdbeben traumatisiert sind, zu helfen. Wir danken allen, die die Arbeit von UNICEF in Nepal bereits unterstützt haben. Es gibt noch eine Menge Arbeit."
UNICEF ruft erneut dringend zu Spenden für die Opfer Erdbebens in Nepal auf. Wenn auch Sie den betroffenen in der Region helfen wollen:
Vielen Dank!
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