"Jeden Tag sterben rund 1.400 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen, die durch verschmutztes Trinkwasser, fehlende Toiletten und mangelnde Hygiene verursacht werden", sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. Zum Weltwassertag ruft UNICEF deshalb zum verstärkten Einsatz für das Menschenrecht auf sauberes Wasser auf.

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"Gerade in Notsituationen wie nach dem Taifun auf den Philippinen oder in Kriegsgebieten sind sauberes Wasser und Hygiene eine Frage von Leben und Tod." Mit einfachen Maßnahmen können Kinder gerettet werden. In Tacloban auf den Philippinen haben Kinder zum Beispiel gelernt, beim Händewaschen mit Seife zwei Mal hintereinander "Happy Birthday" zu singen – das ist die optimale Dauer, um die meisten gefährlichen Bakterien und Viren zu entfernen.

Weltweit haben mehr als 768 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,5 Milliarden Menschen haben keine hygienischen Latrinen oder Toiletten. Vor allem Babys und Kleinkinder, deren Immunsystem noch schwach ist, sind von Krankheiten bedroht. Durchfallerkrankungen sind nach Lungenentzündung die zweithäufigste Todesursache von Kindern unter fünf Jahren weltweit. Betroffen sind vor allem die ärmsten Familien in Entwicklungs- und Schwellenländern im südlichen Afrika und Südasien.

Bundesweite Aktion "Erleichtern Sie sich!"

Am Weltwassertag starten deshalb viele ehrenamtliche UNICEF-Gruppen in Deutschland neue Aktionen für eine bessere Versorgung der Menschen in Entwicklungsländern mit sanitären Einrichtungen. Unter dem Motto "Erleichtern Sie sich!" werben zum Beispiel Aufkleber und Poster in den Waschräumen von Hotels und Restaurants um Spenden. Andere UNICEF-Gruppen stellen in Supermärkten Spendenboxen neben Leergutautomaten auf, in die die Kunden ihre Pfandbons werfen können. UNICEF Deutschland will bis 2015 mindestens 500.000 Kinder dauerhaft mit sauberem Trinkwasser versorgen, ihnen Zugang zu hygienischen Latrinen verschaffen und sie über Gesundheit aufklären.

UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, führt in mehr als 100 Ländern weltweit Programme für Trinkwasser und Hygiene durch. Bei großen Krisen wie aktuell auf den Philippinen, in Syrien, Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik koordiniert UNICEF die gesamte Versorgung mit Trinkwasser und Latrinen sowie die Aufklärung über Hygiene.

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