Im vergangenen Jahr sind so viele Menschen aus dem Nicht-EU-Ausland in Deutschland legal einer befristeten Erwerbsarbeit nachgegangen wie noch nie. Im Ausländerzentralregister waren 419 000 Personen mit einem entsprechenden Aufenthaltstitel erfasst, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Das bedeutete zum Vorjahr eine Steigerung um 68 000 Menschen oder 19 Prozent.
Die Zahl der Erwerbsmigranten aus Nicht-EU-Ländern wächst seit 2010 dauerhaft, hatte in der Corona-Zeit aber ein vergleichsweise geringes Wachstum verzeichnet. Aktuell sind zwei Drittel (67 Prozent) der Zuwanderer zur befristeten Erwerbsarbeit männlich.
Die größte Gruppe stellen 113 000 Menschen mit der sogenannten "Blauen Karte" für akademische Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten. Voraussetzungen sind ein akademischer Abschluss, ein angemessenes Jobangebot sowie ein Mindestgehalt. Über die "Westbalkanregelung" sind aktuell 76 000 Nicht-EU-Staatsangehörige für die Erwerbstätigkeit in Deutschland registriert.
Bürger aus EU-Staaten dürfen ihren Arbeitsplatz innerhalb der Gemeinschaft frei wählen. Die meisten der rund 1,2 Millionen Geflüchteten aus der Ukraine haben einen humanitären Aufenthaltstitel und dürfen damit in der Regel in Deutschland erwerbstätig sein. © dpa
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