Seit Juni ist bekannt, dass Gerry Weber den Großteil seiner Filialen schließt. Nun soll der Modehersteller wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden.

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Der angeschlagene Modehersteller Gerry Weber aus Halle/Westfalen hat grünes Licht für eine umfassende finanzielle Sanierung erhalten. "Der Restrukturierungsplan der Gerry Weber International AG hat Rechtskraft erlangt und kann umgesetzt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Vorgesehen ist demnach unter anderem ein vollständiger Kapitalschnitt, durch den die derzeitigen Aktionäre "kompensationslos ausscheiden".

Neuer Aktionär ist ein "Sanierungsinvestor", die GWI Holding mit Sitz in Luxemburg. Die Aktiengesellschaft wird den Angaben zufolge nun in eine GmbH umgewandelt.

Großteil der Gerry-Weber-Filialen schließt

Das Restrukturierungsgericht Essen hatte den Sanierungsplan Ende Oktober genehmigt, wie Gerry Weber weiter mitteilte. Die Gläubiger hatten demnach bereits im August zugestimmt. Nun "können wir die Gerry-Weber-Gruppe wieder auf eine solide finanzielle Basis stellen", erklärte Finanzvorstand Florian Frank.

Im Juni hatte Gerry Weber angekündigt, einen Großteil seiner Filialen in Deutschland zu schließen. Aktuell bleiben nach Angaben des Unternehmens noch 50 der ursprünglich 171 Stores und Outlets. Auch das Retail-Geschäft in Österreich wurde demnach eingestellt.

Die Gerry Weber International AG verkauft nach eigenen Angaben "Mode im Modern Classic Mainstream" in 54 Ländern. Den Markennamen Gerry Weber gibt es seit 1986, die Tochtermarke Taifun seit 1989. Anfang 2019 musste Gerry Weber bereits einmal Insolvenz anmelden, britische Investoren übernahmen damals das Unternehmen. (AFP/tas)

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