Zum Ende einer bislang schwachen Woche hat der Dax am Freitag seine Abwärtsfahrt beschleunigt. Angesichts negativer Impulse aus den USA und weltweiter IT-Probleme fiel der deutsche Leitindex um 0,83 Prozent auf 18.203 Punkte. Mit einem Wochenminus von aktuell knapp 3 Prozent ist das Börsenbarometer inzwischen wieder in seine Handelsspanne vom Juni zurückgefallen.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 1,04 Prozent auf 25.322 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,74 Prozent.
In New York bleiben vor allem die Technologiewerte im Korrekturmodus. Am Donnerstag nun kam aber auch der Leitindex Dow Jones Industrial nach zwischenzeitlicher Fortsetzung seiner Rekordjagd deutlich zurück.
Derzeit blicken die Anleger mit Sorge in Richtung USA. Dort könnte Ex-Präsident Donald Trump nach der Wahl im November wieder in das Weiße Haus einziehen. Der Republikaner gilt als Verfechter protektionistischer Maßnahmen zum Schutz der eigenen Wirtschaft.
Ebenfalls beunruhigend sei ein größerer IT-Ausfall, der in Australien begonnen habe und sich weltweit ausbreitete, ergänzte Analystin Susannah Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown. Die Störung betreffe Windows-PCs in einer Reihe von Branchen und scheine mit der Sicherheitssoftware des Unternehmens Crowdstrike zusammenzuhängen. "Eine Fehlfunktion dieses Ausmaßes ist besorgniserregend, wenn man bedenkt, wie viele Störungen sie ausgelöst hat", ergänzte die Expertin.
Betroffen sind laut der Finanznachrichtenagentur Bloomberg Fluggesellschaften, Medien- und Telekommunikationsunternehmen. Crowdstrike teilte mittlerweile mit, das Problem sei gefunden.
Am deutschen Aktienmarkt waren von den Störungen insbesondere die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport und der Fluggesellschaft Lufthansa betroffen. Sie verloren jeweils knapp drei Prozent.
Am Dax-Ende brachen die Vorzugsaktien von Sartorius um mehr als 13 Prozent ein. Der Laborzulieferer musste nach einem schwachen ersten Halbjahr seine Ziele für 2024 stutzen. © dpa
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