Der Einzelhandel in Deutschland beklagt lange Wartezeiten beim Anschluss von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur und fordert eine schnellere Bearbeitung durch die Verteilnetzbetreiber. Von den Verzögerungen betroffen sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur unter anderem die Handelsriesen Aldi Nord, Edeka, Lidl und Rewe, der Großhandelskonzern Metro sowie der Möbelhändler Ikea.
"Händlerinnen und Händler haben große Schwierigkeiten, Solaranlagen und E-Ladepunkte überhaupt an das Netz angeschlossen zu bekommen. Das kann nicht im Sinne der Energiewende sein", sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE).
Handelsverband fordert bundesweite Vereinheitlichung
Unternehmen warten demnach bis zu 18 Monate, bis ein Netzanschluss steht. Einige Verteilnetzbetreiber verweigern laut HDE einen Anschluss mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten komplett.
Der Handelsverband fordert eine bundesweite Vereinheitlichung der Anforderungen der Betreiber, um die Verfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen. In Deutschland gibt es rund 870 Verteilnetzbetreiber, die Strom zu den Endkunden liefern. In vielen Bundesländern gibt es bei gewerblichen Neubauten eine gesetzliche Pflicht zum Ausbau von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur. © dpa
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