Mit neuen Regeln für den europäischen Luftraum sollen Flüge in der EU effizienter und umweltfreundlicher werden. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Länder verständigten sich am frühen Mittwochmorgen in Brüssel auf neue EU-Vorschriften, um Flugrouten zu optimieren, Flugverspätungen zu verringern und CO2-Emissionen zu reduzieren, wie beide Institutionen mitteilten.
Die Reform zielt darauf ab, die Organisation des europäischen Luftraums zu verbessern, Kosten zu senken und die Umwelt zu schonen, hieß es in einer Mitteilung des Parlaments. Die neuen Vorschriften müssen noch von den EU-Ländern und dem Europaparlament angenommen werden, in den meisten Fällen ist das Formsache.
Mit der Reform soll unter anderem geprüft werden, inwiefern Fluggesellschaften und Privatjet-Anbieter etwa durch Gebühren dazu gebracht werden können, die Route zu wählen, auf der am wenigsten Kraftstoff verbraucht wird. Zudem soll es auch Anreize für alternative, sauberere Antriebstechnologien geben. Außerdem sollen verbindliche Umwelt- und Klimaziele ausgeweitet werden.
Der Einigung vorausgegangen waren jahrelange Verhandlungen. Die derzeit gültigen Regeln für den einheitlichen europäischen Luftraum stammen aus dem Jahr 2009. Die gemeinsame EU-Linie verfolgt das Ziel, die zunehmende Anzahl von Flügen und damit einhegende Verspätungen besser zu koordinieren und die Zersplitterung durch nationale Landesgrenzen und Interessen aufzulösen. Die Kommission hatte 2013 eine Überarbeitung vorgeschlagen, die 2014 vom Parlament angenommen wurde, aber zunächst an den EU-Ländern scheiterte.
Der europäische Himmel sei bis heute immer noch ein "Flickenteppich nationaler Regelungen" und jeder Flug im Schnitt 49 Kilometer länger als die Luftlinien-Distanz, sagte der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber. Die Einigung sei daher ein wichtiger Schritt, um die Luftfahrt klimafreundlicher zu machen und Flugrouten so kurz wie möglich zu planen. © dpa
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