Fachkräfte aus dem Ausland sollen künftig über eine neue Jobplattform in die EU gelockt werden. Arbeitgeber sollen so Zugang zu mehr Arbeitskräften bekommen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Im sogenannten EU-Talentpool sollen Interessierte auch Informationen über Einstellungs- und Migrationsverfahren in den EU-Ländern bekommen. Bevor eine solche Plattform eingerichtet wird, müssen Europaparlament und die EU-Staaten noch über den Vorschlag verhandeln und diesem zustimmen.
Nach Angaben der EU-Kommission ist die Quote unbesetzter Stellen 2022 auf 2,9 Prozent gestiegen und damit mehr als doppelt so hoch wie zehn Jahre zuvor. Weil die Bevölkerung im Schnitt älter werde, sinke die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter in der EU Prognosen zufolge von 265 Millionen im vergangenen Jahr auf 258 Millionen im Jahr 2030. Um Engpässe zu beseitigen, müssten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der ganzen Welt angezogen werden, so die Kommission.
Die Behörde machte ebenso Vorschläge, wie die Anerkennung von Qualifikationen aus Drittstaaten einfacher werden könnte. Ziel sei es, nationale Behörden in die Lage zu versetzen, Verfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen. Konkret soll beispielsweise in Personal in den Behörden investiert und enger mit Drittstaaten zusammengearbeitet werden. Rechtlich sind die Vorschläge nicht verbindlich. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.