Der Euro hat am Mittwoch nach schwachen US-Konjunkturdaten merklich zugelegt und ist über 1,08 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0805 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch mehr als einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0758 (Dienstag: 1,0729) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9295 (0,9320) Euro.

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Schwächer ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA als erwartet belasteten den US-Dollar. So sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker gestiegen als angenommen. Zudem wurden in der Privatwirtschaft deutlich weniger Stellen geschaffen als erwartet. Der Arbeitsmarkt spielt für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine große Rolle, da sich die Lohnentwicklung auch auf die Preise auswirkt. Mit Spannung erwartet wird daher der am Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht.

Hinzu kamen schwache Daten aus dem US-Dienstleistungssektor. Der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM trübte sich stärker als erwartet ein. Er signalisiert jetzt eine wirtschaftliche Schrumpfung. Der Dienstleistungssektor ist der wichtigste Wirtschaftszweig der USA. In der US-Industrie ist zudem im Mai die Zahl neuer Aufträge gesunken. Die Daten sprechen tendenziell für Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Allerdings blieb der Preisdruck zuletzt hoch.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84680 (0,84755) britische Pfund, 174,18 (173,31) japanische Yen und 0,9718 (0,9697) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2363 Dollar gehandelt. Das waren etwa 33 Dollar mehr als am Vortag.  © dpa

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