Schweizer Wettbewerbshüter verurteilen fünf Großbanken wegen illegaler Absprachen zu Strafen in einer Höhe von insgesamt rund 81 Millionen Euro. Die Unternehmen geloben Besserung.
Wegen illegaler Absprachen bei Devisengeschäften haben die Schweizer Wettbewerbshüter Millionenbußen gegen mehrere ausländische Banken verhängt.
Kartelle mit seltsamen Namen
Sie seien an Kartellen mit den Namen "Three way banana split" und "Essex express" beteiligt gewesen, teilte die Wettbewerbskommission am Donnerstag mit. Die Absprachen im Handel mit Währungen wie Dollar, Euro und britischem Pfund hätten teils in Chaträumen stattgefunden.
Insgesamt müssen die britische Barclays, die Royal Bank of Scotland, die Citigroup und JPMorgan aus den USA und die japanische MUFG Bank rund 90 Millionen Franken (fast 81 Mio. Euro) zahlen.
Weil die auch beteiligte Schweizer Bank UBS die illegalen Absprachen als erste anzeigte, kam sie ohne Strafe davon. Eine Untersuchung gegen die zweite Schweizer Großbank, die Credit Suisse, werde weitergeführt, so die Kommission. Die Absprachen fanden zwischen 2007 und 2013 statt.
"Die genannten Banken verpflichteten sich einvernehmlich, künftig keine derartigen Abreden zu treffen", teilte die Kommission mit. Die Entscheidung könne vor dem Bundesverwaltungsgericht noch angefochten werden. (dpa/hau)
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