Unerwartet viele Unternehmen wollen die Bahn-Logistiktochter Schenker übernehmen. Das nährt die Hoffnung, dass der klamme Bahn-Konzern mit dem Verkauf bis zu 15 Milliarden Euro erzielen könnte.

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Das Interesse an der zum Verkauf stehenden Bahn-Logistiktochter Schenker ist laut Bericht des "Handelsblatt" größer als erwartet. Mehr als 20 potenzielle Bieter hätten vergangene Woche in einer ersten Runde ihr Interesse an einer Übernahme bekundet, berichtete die Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf Investoren- und Aufsichtsratskreise. Die Deutsche Bahn (DB) hatte den Verkaufsprozess kurz vor Weihnachten gestartet.

Zu den möglichen Bietern gehören dem Bericht zufolge die Reederei Maersk und der Logistikkonzern DSV aus Dänemark, die Reederei MSC, ein Bündnis der Private-Equity-Fonds CVC und Carlyle sowie ein Konsortium aus dem saudi-arabischen Logistiker Bahri, der französischen Großbank Société Générale und Clifford Chance.

Auch DHL hat wohl Interesse

Die Beteiligungsgesellschaften Advent und Bain wollten laut Investorenkreisen ebenfalls bieten, berichtete die Zeitung. Auch die deutsche DHL Group sowie Kühne und Nagel aus der Schweiz sollen ihr Interesse bekundet haben.

Angesichts des großen Interesses wachse die Hoffnung, für die Bahn-Tochter einen Preis im oberen Bereich der Erwartungen erzielen zu können, schrieb das "Handelsblatt". Schenker könnte mit zehn bis zu 15 Milliarden Euro bewertet werden, zitierte die Zeitung aus den Investoren- und Aufsichtsratskreisen.

Bahn will mit Verkaufserlös Schulden tilgen

Der Erlös aus dem Verkauf soll vollständig an die Bahn gehen und zum Großteil deren Schulden reduzieren. Die DB ist mit über 30 Milliarden Euro hoch verschuldet.

Schenker gehört mit rund 76.600 Beschäftigten an über 1.850 Standorten in mehr als 130 Ländern zu den führenden Logistikdienstleistern weltweit. Das Unternehmen ist der Gewinnbringer im Konzern. 2022 erzielte Schenker mit 1,8 Milliarden Euro vor Steuern und Zinsen einen Rekordgewinn. Im ersten Halbjahr 2023 belief sich der operative Gewinn auf 626 Millionen Euro. (afp/mcf)

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