- Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will Kaufprämien für Elektroautos abschaffen.
- Er sagte unter anderem: "Die Autos werden bisher über die Lebensdauer teils mit bis zu 20.000 Euro subventioniert, auch für Top-Verdiener. Das ist zu viel."
- Der Staat könne hier Milliarden sparen, die ersinnvoller einsetzen könne, so der Politiker.
Bundesfinanzminister
Der Finanzminister pocht darauf, dass der Bund die in der Corona-Pandemie ausgesetzte Schuldenbremse 2023 wieder einhält. Lindner will Vorhaben priorisieren. Anfang Juli will das Kabinett den Haushaltsentwurf beschließen. Bisher plant die Ampel eine Reform der staatlichen Prämien beim Kauf von E-Autos und Plug-in-Hybriden.
Elektroautos: Förderung für Plug-in-Hybride läuft aus
Nach Plänen von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) soll die Förderung für Plug-in-Hybridautos Ende 2022 gestrichen werden, früher als zuvor geplant. Plug-in-Hybride kombinieren einen Elektro- und Verbrennungsmotor. Auch für reine E-Autos soll es nach den Plänen Habecks künftig weniger Geld vom Staat geben.
Lindner hatte sich bereits für einen Abbau staatlicher Subventionen ausgesprochen. Ende Mai sagte er beim "Wirtschaftstag" des Lobbyverbands "Wirtschaftsrat der CDU" in Berlin, der Staat müsse sich nicht nur die "Sucht nach neuen Schulden" abgewöhnen. "Wir müssen uns auch die Sucht nach immer neuen Subventionen abgewöhnen", sagte Lindner.
Automobilhersteller würden Milliardengewinne machen, Elektroautos seien aber nicht lieferbar. "Trotzdem gibt es obendrauf noch Kaufprämien." Lindner nannte auch staatliche Förderungen für den Neubau von Gebäuden. Der Staat werde nicht auf Dauer alles subventionieren können. (dpa/okb)
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