- Hat Porsche bei seinen Autos getrickst?
- Dem Sportwagenbauer droht ein Rückruf Tausender Wagen.
Dem Sportwagenbauer Porsche droht der Rückruf Tausender seiner Fahrzeuge. Im Zusammenhang mit möglichen Manipulationen an der Hard- und Software bestimmter älterer Fahrzeugmodelle hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) nach dpa-Informationen inzwischen ein formelles Anhörungsverfahren gegen den Hersteller eingeleitet.
Das KBA und auch Porsche bestätigten am Donnerstag auf Anfrage jeweils, dass ein Verfahren laufe, beide Seiten äußerten sich aber nicht zu Details. Im Ergebnis könnte letztlich ein Rückruf der betroffenen Fahrzeuge angeordnet werden. Zuerst hatte "Business Insider" darüber berichtet.
Untersuchungen laufen seit Monaten
KBA-Untersuchungen wegen mutmaßlich falscher Verbrauchswertangaben bei bestimmten Porsche-Fahrzeugen laufen dem Vernehmen nach bereits seit Monaten. Porsche hatte im August 2020 mitgeteilt, man habe bei internen Prüfungen "Themen" entdeckt und diese den Behörden gemeldet.
Diese Themen beträfen "spezifische Hard- und Softwarebestandteile, die in Typisierungsmessungen verwendet" worden seien. Laut "Business Insider" hatte sich bei zwischenzeitlich erfolgten Messungen des KBA herausgestellt, dass bei bestimmten Modellen die CO2-Emissionen auf der Testrolle wesentlich höher waren, als es der Hersteller für die Typengenehmigungen angegeben hatte.
Laut Porsche "wenige Modelle" betroffen
Porsche erklärte, betroffen seien "wenige Modelle" und eine "sehr geringe Stückzahl". Der Anteil der relevanten Fahrzeuge betrage weniger als ein Prozent der Porsche-Flotte.
Auch gebe es zu "keinem dieser Fahrzeuge" bisher eine behördliche Entscheidung. "Das Verfahren befindet sich in einem frühen Stadium der Anhörung." (dpa/msc)
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