- Kostenpflichtige Angebote der Porno-Website Pornhub können ab sofort nicht mehr per Mastercard bezahlt werden.
- Der Zahlungsanbieter verbietet die Nutzung seiner Karten.
- Grund dafür sind unter anderem Vorwürfe der Kinderpornografie.
Die Zahlungsdienstleister Mastercard und Visa wickeln wegen mutmaßlicher Kinderpornos und Vergewaltigungsvideos auf Pornhub zumindest vorerst keine Zahlungen an die Porno-Plattform mehr ab.
Die beiden Unternehmen reagierten damit auf einen Bericht der "New York Times", wonach viele der jährlich 6,8 Millionen neuen Videos auf Pornhub Kindesmissbrauch und nicht einvernehmlichen Sex zeigen. Mastercard und Visa hatten nach den Enthüllungen eigene Untersuchungen zu den Vorwürfen eingeleitet.
Bei Mastercard ist die Entscheidung bereits definitiv. "Unsere Untersuchung in den vergangenen Tagen hat die Tatsache bestätigt, dass die Website gegen unsere Normen gegen sittenwidrige Inhalte verstößt", teilte ein Mastercard-Sprecher am Donnerstag mit.
Finanzinstitute, bei denen in der Vergangenheit Pornhub-Zahlungen über Mastercard-Kreditkarten abgewickelt wurden, seien daher zum Verzicht darauf aufgefordert worden.
Auch Visa stellt seine Dienste für Pornhub ein
Visa stellte seine Dienste für Pornhub vorerst ein. Dies gelte mindestens, bis das Ergebnis einer Untersuchung der Vorwürfe gegen Pornhub vorliege, hieß es.
Pornhub, das seine Zentrale im kanadischen Montreal und seinen Steuersitz in Luxemburg hat, wies die Vorwürfe zurück und nannte die Entscheidungen von Mastercard und Visa "extrem enttäuschend".
Schließlich habe das Unternehmen zwei Tage zuvor eine Reihe von Maßnahmen gegen illegale Inhalte vorgestellt. So ist es nun anonymen Nutzern untersagt, Inhalte bei Pornhub hochzuladen.
Die Entscheidungen von Mastercard und Visa seien "schrecklich für die hunderttausenden Models, die auf unsere Plattform als Einnahmequelle zählen", erklärte Pornhub mit Blick auf die Porno-Darsteller.
Mutterhaus von Pornhub ist Mindgeek. Zu dem kanadischen Unternehmen gehören noch weitere Porno-Websites wie etwa YouPorn. (AFP/lh)
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