Hat Elon Musk Gelder seiner E-Auto-Firma Tesla veruntreut? Diese Frage beschäftigt seit dieser Woche die US-Bundesjustiz und die Börsenaufsicht.
Gegen den US-Elektroautobauer Tesla wird laut einem Medienbericht wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von Unternehmensgeldern für ein privates Projekt von Firmenchef
Bei dem "Projekt 42" – wie es laut der Zeitung intern genannt wird – geht es um "den Bau einer geräumigen Glasstruktur" in Austin im US-Bundesstaat Texas, wo sich der Firmen-Hauptsitz befindet. Sowohl die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft als auch die der SEC befänden sich noch in einem "frühen Stadium" und müssten nicht zwangsläufig zu einer Anklage führen, hieß es dem Bericht zufolge.
Bereits im Juli hatte das "Wall Street Journal" berichtet, der Tesla-Vorstand prüfe, ob Firmengelder für das Projekt missbraucht worden waren. Zuvor hatten Mitarbeiter mitgeteilt, dass das Unternehmen Wände aus einem speziellen Glas für mehrere Millionen Dollar bestellt hatte. Ob die Wände geliefert worden sind und wie weit das "Projekt 42" mittlerweile fortgeschritten ist, war der Zeitung nicht bekannt.
Tesla-Manager wurde zu Musks Firma SpaceX versetzt
Personelle Konsequenzen gab es rund um das "Projekt 42" wohl auch schon. Wie der "Spiegel" schreibt, wechselte der für die Tesla-Gigafactory in Austin zuständige Manager, Omead Afshar, überraschend zu Musks Weltraumfirma "SpaceX". Weiter heißt es, der Verwaltungsrat um die Vorsitzende Robyn Denholm war in den vergangenen Monaten der Frage nachgegangen, wie viel Arbeitszeit von Mitarbeitern das Projekt beansprucht hat.
Bereits Anfang des Monats zog sich der Tesla-Finanzchef Zachary Kirkhorn überraschend zurück. Zu den Gründen wollte er keine Angabe machen. Ob es Verbindungen zu dem "Projekt 42" gab, ist nicht bestätigt. Nachfolger wurde Vaibhav Taneja, der 2017 zu Tesla kam. Kirkhorn werde noch bis Jahresende für einen nahtlosen Übergang zur Verfügung stehen, hieß es.
Bezeichnend war Musks Aussage, die er kurz zuvor auf X hinterlassen hatte. Er schrieb: "Die ganzen Chef-Positionen in einem Vorstand seien überflüssig." (afp/the)
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