Österreich hat den Weg für den Ausbau einer Gaspipeline zwischen Deutschland und der Alpenrepublik frei gemacht. Der Ministerrat in Wien verabschiedete am Mittwoch ein entsprechendes Energiepaket. Österreich solle durch den Ausbau der West-Austria-Gasleitung (WAG) auf etwa 40 Kilometern unabhängiger und krisenfester werden, erklärte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Das Ziel sei, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Durch die Pipeline könne auch Wasserstoff transportiert werden.
Die bisherige Pipeline ist laut Betreiber Gas Connect Austria in erster Linie auf den Gastransport von Ost nach West ausgerichtet. Angesichts des Ukrainekriegs und des möglichen Ausbleibens russischer Gas-Lieferungen soll nun der Transport auch von West nach Ost optimiert werden. Das Projekt soll nach bisherigen Planungen 200 Millionen Euro kosten und Mitte 2027 in Betrieb gehen. Österreich importiert zurzeit im Gegensatz zu anderen EU-Staaten immer noch viel Gas aus Russland. Mit der Pipeline könne mehr Flüssiggas und norwegisches Gas über Deutschland nach Österreich fließen, hieß es. © dpa
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