Die Pachtpreise für Agrarflächen in Deutschland sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr lag das jährliche Entgelt je Hektar im bundesweiten Schnitt bei 357 Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das sei ein Anstieg von neun Prozent gegenüber 2020 (329 Euro).
Regional gab es jedoch demnach große Unterschiede. Während im Saarland ein durchschnittliches Pachtentgelt von 99 Euro veranschlagt wurde, wurden in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 560 Euro fällig. Auch in Niedersachsen (548 Euro), Schleswig-Holstein (460) und Bayern (415) lagen die Pachtentgelte deutlich über dem Bundesdurchschnitt.
Viele Kleinbauern - und große Agrarbetriebe
Bei den Rechtsformen und der bewirtschafteten Fläche gab es den Angaben zufolge ebenfalls große Abweichungen. So waren 2023 etwa 85 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Einzelunternehmen, davon mehr als die Hälfte im Nebenerwerb geführt. Mit einem Anteil von 12 Prozent waren Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen (2 Prozent), zu denen Aktiengesellschaften und GmbH gehören, klar in der Minderheit. Sie bewirtschafteten aber zusammen im Durchschnitt mit 176 Hektar je Betrieb deutlich größere Flächen als Einzelunternehmen mit 46 Hektar.
Auch ihre Marktposition gegenüber kleineren Betrieben ist stark: Personengemeinschaften und -gesellschaften sowie Juristische Personen bewirtschafteten laut Statistik zusammen rund 39 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Deutschland. © dpa
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