Die Fast-Food-Kette Domino's ist für seine Pizzen auf Zutaten aus dem Ausland angewiesen. Nun sorgt sich das Unternehmen wegen des Brexit um den Nachschub für seine britischen Filialen - und stockt die importierten Bestände massiv auf.

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Damit auch nach dem Brexit noch genügend Zutaten vorhanden sind, stockt die britische Pizzakette Domino's ihre Vorräte auf. Wie die Zeitung "The Guardian" berichtet, kauft Domino's Mehl und Käse zwar in Großbritannien, rund ein Drittel der Zutaten bezieht das Unternehmen aber aus dem Ausland, darunter Tomatensoße, gefrorenes Hähnchen, Thunfisch und Ananas.

Nun investiert die Pizzakette sieben Millionen Pfund (7,6 Mio. Euro) in die Lagerung. Ein Ausstieg Großbritanniens ohne Abkommen aus der EU stelle ein erhöhtes Risiko für die Unterbrechung der Lieferketten dar, teilte Domino's in Milton Keynes mit.

"Da sich die Wahrscheinlichkeit dieses Risikos erhöht hat, hat die Gruppe eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf Lieferkettenunterbrechungen zu minimieren."

Domino's plant mit erhöhter Lagerung bis 2020

Es besteht die Gefahr, dass es infolge eines No-Deal-Brexit zu langen Wartezeiten für Lastwagen an den Grenzen sowie höheren Preisen für Lebensmittel kommen kann. Der neue Premierminister Boris Johnson hat angekündigt, das Vereinigte Königreich werde die EU am 31. Oktober verlassen - ob mit oder ohne Vertrag.

Mit einer Entspannung der Lage rechnet Domino's folglich nicht. "Wir erwarten, dass es Brexit-bedingt bis ins Jahr 2020 hinein zu einer erhöhten Lagermenge kommt", betonte die Kette am Dienstag anlässlich der Vorlage ihrer Halbjahresergebnisse. (kad/dpa)

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