Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat trotz enormer Belastungen im Immobiliengeschäft 2023 ein Rekordergebnis erreicht. Mit 722 Millionen Euro Gewinn vor Steuern übertraf Deutschlands drittgrößte Landesbank den Vorjahreswert um 14 Prozent und erzielte ihr bislang höchstes Konzernergebnis.
Auch der Überschuss lag nach Angaben des Instituts vom Donnerstag mit 466 Millionen Euro über dem Vorjahreswert (431 Mio Euro). "Wir sind zuversichtlich, 2024 ein Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau zu erreichen", stellte Vorstandschef Thomas Groß in Frankfurt in Aussicht. "Mittelfristig erwartet die Helaba unverändert ein Vorsteuerergebnis von nachhaltig über 750 Millionen Euro."
Wie andere Geldhäuser profitierte die Helaba, die Dienstleister für Sparkassen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg ist, im abgelaufenen Jahr von den gestiegenen Zinsen. Der Zinsüberschuss kletterte um knapp 30 Prozent auf gut 1,8 Milliarden Euro.
Auf der anderen Seite treffen die Turbulenzen im Markt für Gewerbeimmobilien die Landesbank. Für mögliche Kreditausfälle legte die Helaba mit 448 Millionen Euro fast dreimal so viel zurück wie ein Jahr zuvor. Die Schwierigkeiten an den Immobilienmärkten führten nach Angaben der Bank im abgelaufenen Jahr zu Belastungen von rund 556 Millionen Euro. Weil mit dem Homeoffice-Trend weniger Büroflächen gebraucht werden, steht der Markt für diese Immobilien in vielen Ländern unter Druck. Besonders betroffen sind die USA. © dpa
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