Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist auf einem historischen Tiefst-, die Zahl der offenen Stellen auf einem historischen Höchststand. Da aber noch immer über zwei Millionen Menschen ohne Beschäftigung sind, genügen die etwas mehr als eine Million zu vergebenden Jobs nicht, um Vollbeschäftigung herzustellen.
Die Zahl der offenen Jobs in Deutschland ist auf einen neuen Rekord gestiegen: Im vierten Quartal 2018 gab es bundesweit rund 1,46 Millionen offene Stellen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) am Dienstag mitteilte.
Damit erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum dritten Quartal um 221.000, gegenüber dem Vorjahr war es ein Plus von 275.000 Stellen.
Florierendes Job-Angebot
"In allen Wirtschaftsabschnitten" gebe es ein deutliches Plus bei der Zahl offener Stellen, erklärte Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Demnach waren im Westen 1,134 Millionen Stellen unbesetzt, im Osten waren es rund 325.000 Jobs.
Auf hundert sozialversicherungspflichtig Beschäftigte kommen im Bundesschnitt damit 3,5 offene Stellen, wie das Institut weiter mitteilte. Das IAB untersucht viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden.
Wenigste Arbeitslose seit der Wiedervereinigung
Im vergangenen Jahr hat die Arbeitslosigkeit in Deutschland ein historisches Rekordtief erreicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2018 im Jahresschnitt 2,340 Millionen Menschen ohne Job, das sind 193.000 weniger als im Jahr zuvor.
Damit sank die durchschnittliche Jahresarbeitslosigkeit auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Die Arbeitslosenquote ging 2018 um 0,5 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent zurück. (hau/AFP/dpa)
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