Der Streamingdienst RTL+ führt einen neuen günstigeren Tarif mit mehr Werbung ein und erhöht zugleich bei seinem Tarifmodell teilweise den Preis. Die neue Preisstruktur sieht nach Angaben von RTL Deutschland für Neukunden - für Bestandskunden ändert sich nichts - so aus: Vier Optionen stehen zur Auswahl: Es gibt weiterhin einen frei zugänglichen Bereich, außerdem den neuen Tarif "Basic" mit Werbung für 5,99 Euro im Monat. Darüber hinaus gibt es den "Premium"-Bereich mit mehr Inhalten, der von bislang 6,99 Euro auf 8,99 Euro erhöht wird. Und weiterhin können Nutzer den "Max"-Bereich mit erweiterten Möglichkeiten für 12,99 Euro buchen (bislang 9,99 Euro und ab dem vierten Monat 12,99 Euro). Bei einem Jahresabo soll es jeweils Preisnachlass geben.
Der bisherige Tarif "Family", bei dem vier Geräte gleichzeitig streamen können (14,99 Euro und ab dem vierten Monat 18,99 Euro), entfällt für Neukunden. Bei der Kooperation mit der Telekom und dem dortigen Angebot MagentaTV, bei dem man mehrere Streaming-Angebote (auch RTL+) im Paket abonnieren kann, ändert sich nach RTL-Angaben nichts.
Für den börsennotierten TV-Konzern RTL mit Sitz in Luxemburg ist der deutsche Streamingdienst ein Schlüsselbereich für Wachstum in den nächsten Jahren. Er will bis 2026 mit seinen Streamingdiensten in Deutschland, Ungarn und Frankreich rund neun Millionen zahlende Abonnenten erreicht haben und einen Streaming-Umsatz von rund 750 Millionen Euro erzielen. Bis dahin soll das Streaming-Geschäft, in das der Konzern stark investiert, auch profitabel sein. Der deutsche Streamingdienst RTL+ hat rund 5,6 Millionen zahlende Abonnentinnen und Abonnenten.
Auf dem weltweiten Streamingmarkt kann man seit Jahren beobachten, dass die Plattformen neben reinen Abo-Modellen ohne Werbung auch Werbe-Tarife einführen, auch um breitere Massen anzusprechen. Diese Werbe-Modelle sind entweder kostenlos oder im Vergleich zu anderen Tarifen günstiger, dafür sehen die Zuschauer zu Beginn oder mitten in den Serien und Filmen Werbung. Der Werbemarkt ist für TV- und Streamingkonzerne eine wichtige Erlösquelle. © dpa
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