Siemens ist auf bestem Weg, die Züge für eine Hochgeschwindigkeitsstrecke in den USA zu liefern. Das Unternehmen wurde als sogenannter "bevorzugter Bieter" ausgewählt, wie es in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Das bedeutet, dass nun die finalen Vertragsverhandlungen laufen. Konkret geht es dabei um die Lieferung von zehn Zügen, die Las Vegas und Südkalifornien mit mehr als 350 Stundenkilometern verbinden sollen. Reisende sollen so in weniger als zwei Stunden von Las Vegas in den Raum Los Angeles kommen können. An der Ausschreibung hatten sich mehrere global aufgestellte Konzerne beworben.
Die Strecke gilt als erste echte Hochgeschwindigkeitsstrecke in den USA. Man sei stolz darauf, als bevorzugter Bieter ausgewählt worden zu sein, "um Amerikas ersten echten Hochgeschwindigkeitszug, den American Pioneer 220, zu bauen und zu warten", sagte Siemens-Mobility-Chef Michael Peter. Der Zug werde "eine nachhaltige Alternative zum Flugzeug sein. Wenn er in den Betrieb geht, wird es einer der bedeutendsten Momente in der Geschichte der amerikanischen Bahn sein".
Der Zug soll eine Weiterentwicklung der in Europa eingesetzten Velaro-Plattform sein, die auch dem aktuellen ICE zugrunde liegt. Gebaut werden soll er - den erfolgreichen Abschluss des Vertrags vorausgesetzt - in den USA. © dpa
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