• Bauland ist im vergangenen Jahr in Deutschland wieder teuer geworden.
  • Im Durchschnitt kostete 2020 ein Quadratmeter baureifens Land 199 Euro.
  • Im Süden lagen die Preise teils noch deutlich höher, im Osten klar darunter.

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Bauland war im vergangenen Jahr in Deutschland so teuer wie noch nie. 199 Euro mussten Käufer im Schnitt pro Quadratmeter baureifes Land zahlen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf Grundlage der bundesweit gesammelten Kaufverträge berichtete. Zehn Jahre zuvor hatte der Durchschnittspreis noch bei 130 Euro gelegen und zu Beginn der Statistik im Jahr 1962 bei 7,58 Euro, allerdings nur bezogen auf das Gebiet der alten Bundesrepublik.

2020 lagen die teuersten verkauften Grundstücke im Süden der Republik mit 349 Euro in Bayern und 245 Euro in Baden-Württemberg. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde hingegen nur ein Bruchteil dieser Beträge fällig: Hier lagen die Preise zwischen 46 und 63 Euro.

Faktoren für die hohen Preise

Wesentliche Faktoren sind zudem baurechtliche Vorschriften und die Größe der Gemeinde, in der das Grundstück liegt. In Gemeinden bis 2.000 Einwohnern wurden im Schnitt 71 Euro pro Quadratmeter gezahlt, während in den Großstädten über 500.000 Menschen mit 1.213 Euro der 17-fache Betrag fällig wurde. In Geschäftsgebieten war es zudem mit 242 Euro im Schnitt etwas teurer als in reinen Wohngebieten, die auf 234 Euro kamen.

Politische Intervention gefordert

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt verlangte politische Interventionen gegen Spekulationsgewinne im Immobilienmarkt. Die nächste Bundesregierung müsse den Umstand beenden, dass Gewinne aus Baulandgeschäften nach zehn Jahren steuerfrei bleiben, verlangte IG-BAU-Chef Robert Feiger.

Zudem müssten Geschäfte mit Riesen-Wohnungspaketen unterbunden werden, bei denen die Grunderwerbsteuer mit sogenannten Share-Deals umgangen wird. In diesem Fall erwirbt der Käufer keine Grundstücke, sondern Unternehmensanteile (Shares) einer Immobiliengesellschaft und muss in der Folge keine Grunderwerbssteuer zahlen.

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