Mannheim - Der Wahlsieg von Donald Trump und der Bruch der Ampel-Koalition belasten die Konjunkturaussichten für Deutschland. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im November unerwartet eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel gegenüber dem Vormonat um 5,7 Punkte auf 7,4 Punkte. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 13,2 Punkten gerechnet.
Die Konjunkturerwartungen stünden unter dem Eindruck von
Die bereits sehr niedrige Bewertung der Konjunkturlage verschlechterte sich im November weiter. Der entsprechende Wert fiel um 4,5 Punkte auf minus 91,4 Zähler. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf minus 85,0 Punkte gerechnet.
Barometer weit weg von historischem Schnitt
Vom historischen Mittelwert von 21 Punkten sei das Barometer mit 7,4 Zählern weit entfernt, sagte Christoph Swonke, Konjunkturanalyst bei der DZ Bank. Die drohende politische Hängepartie in Deutschland sorge für Verunsicherung. "Zudem belasten die Perspektiven von US-Importzöllen durch die neue amerikanische Regierung unter Donald Trump". Immerhin könnten Ende Februar Neuwahlen stattfinden "und damit eine Rückkehr zur politischen Handlungsfähigkeit".
Die ZEW-Umfrage für November bestätige, dass die Verbesserung der Konjunkturerwartungen vom Oktober mit Vorsicht zu genießen war, sagte Robin Winkler, Deutschland-Chefvolkswirt der Deutschen Bank. "Allerdings wurde die Umfrage in der vergangenen Woche erhoben, das heißt zu einem Zeitpunkt höchster politischer Unsicherheit in den USA und in Deutschland." © Deutsche Presse-Agentur
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