Das neue EU-Lieferkettengesetz sorgt nach Einschätzung des Chefs der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO), Gerd Müller, für eine gerechtere Globalisierung. "Davon profitieren Millionen Arbeiterinnen und Arbeiter in Entwicklungsländern", sagte der ehemalige deutsche Entwicklungsminister (CSU) am Freitag in Wien. "Ab jetzt zeigt Europa: Europäische Produkte stehen für Menschenrechte und faire Produktion."

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Als Generaldirektor der UNIDO werde er sich für die Erstellung von globalen Regeln einsetzen, die Unternehmen weltweit einbeziehen, kündigte Müller an. "Ausbeutung und Kinderarbeit in Entwicklungsländern dürfen nicht länger ein Wettbewerbsvorteil sein!".

Nach langem Ringen unterstützt eine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten ein abgeschwächtes europäisches Lieferkettengesetz zum Schutz der Menschenrechte, wie die belgische Ratspräsidentschaft am Freitag mitteilte. Damit sollen große Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie etwa von Kinder- oder Zwangsarbeit außerhalb der EU profitieren. Größere Unternehmen müssen zudem Klima-Pläne erstellen. Deutschland enthielt sich bei der Beschlussfassung in Brüssel der Stimme.  © dpa

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