- Klaus-Dieter Maubach tritt als Uniper-Vorstandschef zurück.
- Das gab der Energiekonzern am Dienstag bekannt.
- Der Bund hatte im September 2022 den angeschlagenen Konzern verstaatlicht.
Nach der Verstaatlichung des Energiekonzerns Uniper hat Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach seinen Rücktritt angekündigt. Maubach werde in diesem Jahr als Vorstandsmitglied ausscheiden, bleibe aber im Amt, bis eine geeignete Nachfolge bestellt worden sei, teilte Uniper in Düsseldorf am Dienstag mit. Uniper war Ende Dezember in den Besitz des Bundes übergegangen.
Maubach erklärte, mit dem Eintritt des Bundes als neuem Mehrheitsaktionär beginne eine neue Phase. Es werde eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens erfolgen müssen, dabei gelte es keine Zeit zu verlieren. Nun sei der richtige Zeitpunkt, "den Weg für ein neues Vorstandsteam freizumachen".
Maubach war Ende März 2021 zum Vorstandsvorsitzenden von Uniper ernannt worden. Er habe das Unternehmen durch die "existenzielle durch Russland ausgelöste Krise des letzten Jahres geführt", würdigte ihn Aufsichtsratschef Tom Blades.
Bund verstaatlicht Uniper
Die erst reduzierten und dann ausgebliebenen Gaslieferungen aus Russland hatten Uniper an den Rand der Insolvenz gebracht - der Konzern musste die Lieferverpflichtungen seinen rund 1.000 Kunden gegenüber einhalten und Gas zu sehr viel höheren Preisen einkaufen.
In den ersten neun Monaten 2022 häufte der Konzern 40 Milliarden Euro Verlust an. Der Bund übernahm den Konzern mit der Begründung, dies diene der Energieversorgungssicherheit in Deutschland. (afp/ari) © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.