Ob Vanille, Schokolade oder Salted Caramel: Gerade an heißen Tagen ist ein Eis eine willkommene Abkühlung. Und dafür greifen die Verbraucher auch gerne einmal tiefer in die Tasche.

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Für ein leckeres Eis greifen die Verbraucher in Deutschland an heißen Tagen gerne etwas tiefer in die Tasche.

Allein im Lebensmittelhandel und in Drogeriemärkten gaben die Bundesbürger von Juni 2018 bis Mai 2019 rund 1,7 Milliarden Euro für ihre Lieblingseissorten von Vanille bis Salted Caramel aus. Das entspricht rund 21,25 Euro pro Kopf, wie aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervorgeht.

"Der heiße Sommer im letzten Jahr hat dafür gesorgt, dass die Verbraucher fast 20 Millionen Liter mehr Eiscreme in Supermarkt und Co. gekauft haben", sagte Nielsen-Eis-Experte Sascha Küchler. Insgesamt gingen demnach innerhalb von zwölf Monaten fast 509 Millionen Liter Eis über die Ladentheken, ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bei Eissorten werden Verbraucher experimentierfreudiger

Was den Geschmack angeht, zeigen sich die Verbraucher nach Angaben der Marktforscher zunehmend experimentierfreudiger.

"Während die Klassiker Vanille und Schokolade weiterhin die Favoriten bleiben, gewinnen Sorten wie Mascarpone, Salted Caramel, Lebkuchen oder Wassermelone bei den Verbrauchern an Beliebtheit", sagte Küchler.

Sorbet-Eis liegt nach Angaben der Marktforscher ebenfalls im Trend. Aber auch Wassereis und Frozen Yoghurt würden häufiger gekauft.

Stiftung Warentest: Vanilleeis

Stiftung Warentest: Vanilleeis wird besser - nur eine Variante nicht

Laut "Stiftung Warentest" wird das Vanilleeis aus dem Supermarkt immer besser. Testsieger wurde zwar immer noch eines der teuersten Produkte, jedoch schneidet das Eis aus dem Discounter auch gut ab. Eine Variante erhielt jedoch nur durchschnittliche bis mangelhafte Noten.

Der Preis spielt auch beim Eis eine Rolle

Doch bei aller Begeisterung für eine kühle Erfrischung verlieren die Verbraucher den Preis nicht aus den Augen. Am liebsten kaufen sie ihr Eis beim Discounter.

Und: Sie greifen oft zu den Eigenmarken der Handelsketten, die in der Regel günstiger sind als die bekannten Markenhersteller. Der Marktanteil der Handelsmarken liegt Nielsen zufolge bei Eiscreme bei rund 58 Prozent.

Besonders gerne kaufen die Verbraucher im Supermarkt oder beim Discounter Nielsen zufolge die großen Hauspackungen zum Selbstportionieren oder 6er-, 8er- oder 9er-Packs mit Eis am Stiel oder Eishörnchen. Das kleine Eis zum Sofortverzehr spielt dagegen in den Supermärkten kaum eine Rolle.

Der Eisverkauf ist allerdings - wenig überraschend - ein Saisongeschäft. Im Juli vergangenen Jahres sei fast fünf Mal mehr Eis verkauft worden als im November, so Nielsen.  © dpa

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