Die Diskussion um das Verbot von Schusswaffen und deren freie Verkäuflichkeit ist so alt wie der am weitesten zurückliegende Amoklauf in den USA. Handelsriese Walmart auch nach den jüngsten Massentötungen keinen Grund, keine Waffen mehr anzubieten.
Trotz zweier tödlicher Schusswaffenangriffe innerhalb einer Woche in ihren Filialen will die US-Handelskette Walmart weiter Waffen verkaufen. Es gebe keine Pläne, den Verkauf von Schusswaffen und Munition einzustellen, sagte Sprecher Randy Hargrove der Nachrichtenagentur AFP.
Ein 21-Jähriger hatte am Samstag in einem Walmart in der US-Grenzstadt El Paso mit einer Schusswaffe 20 Menschen getötet.
Vier Tage zuvor erschoss ein Walmart-Mitarbeiter in Southaven im Bundesstaat Mississippi zwei Kollegen. Beides ist laut Sprecher für die größte Einzelhandelskette der USA kein Grund, Waffen generell aus dem Sortiment zu streichen.
Walmart unterstreicht seine harten Regeln bezüglich Waffen
"Wir konzentrieren uns darauf, unsere Mitarbeiter, unsere Kunden und die Einwohner von El Paso zu unterstützen", sagte Hargrove. Er betonte, dass die Regeln des Unternehmens für den Umgang mit Waffen über geltende US-Gesetze hinausgingen.
So werde das Vorstrafenregister eines Kunden vor dem Kauf einer Waffe kontrolliert. Jeder neue Mitarbeiter werde im Umgang mit Schusswaffenangriffen geschult, vier Mal im Jahr, am Computer.
Schon 1993 hatte der Handelsriese Pistolen und Revolver aus dem Sortiment genommen. Seit 2015 verkauft Walmart auch keine halbautomatischen Waffen mehr. Nach dem Schulmassaker von Parkland im Februar 2018 hob Walmart das Mindestalter für den Verkauf einer Waffe auf 21 Jahre an.
Walmart steht wegen seines Waffensortiments regelmäßig in der Kritik, betont aber, sich damit vor allem an Jäger und Sportschützen zu richten.
Beileidsbekundungen seitens Walmarts
Unternehmenschef Doug McMillon schrieb nach den tödlichen Schüssen von El Paso auf Instagram: "Mein Herz schmerzt".
Er bete für die Familien der Opfer. Im Kurzbotschaftendienst Twitter lauteten zahlreiche Kommentare: "Hör auf, Waffen zu verkaufen." (AFP/hau)
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