Bei Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern sind im vergangenen Jahr in Deutschland 711 Menschen schwer verletzt worden, 13 starben. Besonders Fußgänger werden dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit verletzt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unfallforscher der Versicherer, die am Donnerstag in Münster vorgestellt wurde.

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Studienautor Siegfried Brockmann geht davon aus, dass sich die Zahl dieser Unfälle in den kommenden Jahren weiter dynamisch nach oben entwickeln wird. "Fahrräder nehmen zahlenmäßig und nach Fahrleistung deutlich zu und mit E-Bikes und Lastenrädern werden sie auch schneller und schwerer", sagte Brockmann. Die Bevölkerung werde auf der anderen Seite immer älter. Deshalb müsse jetzt rasch und energisch gegengesteuert werden.

Unfallschwerpunkte sind laut Brockmann Fußgängerzonen und Haltestellenbereiche. Immer dann, wenn Fußgänger überraschend auf die für den Radverkehr vorgesehenen Flächen treten, kommt es zu Problemen. Auffallend sei laut Brockmann: Je schmaler der Radweg, umso größer die Unfallwahrscheinlichkeit. Die Forscher fordern deshalb, diese Punkte bei der Planung der Infrastruktur zu beachten und Fußgängerzonen generell nicht für den Radverkehr freizugeben.  © dpa

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