Ein Pokémon mit der Zahl des Teufels in einer Kirche? Das ist zu viel für Vertreter des russisch-orthodoxen Glaubens in Österreich: Sie verlangen die unverzügliche und dauerhafte Entfernung des virtuellen Tierchens.

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Die russisch-orthodoxe Kirche in Österreich hat offizielle Beschwerde bei "Pokémon Go"-Entwickler Niantic eingelegt. Es wird die Entfernung eines Pokémons verlangt, das in einer Wiener Kirche gefangen werden kann. Das meldet der ORF.

Das angeblich "satanistische" virtuelle Geschöpf kann aktuell in der Kathedrale des Heiligen Nikolaus in der Landstraße in Wien gefangen werden. Ironischerweise trägt das Pokémon, das die geistlichen Gemüter erhitzt, den Namen "Raa666" - also die Zahl des Teufels - und wurde mitten im orthodoxen Altarraum platziert.

Russisch-orthodoxe Kirche will Pokémons von heiligen Stätten verbannen

In dem Beschwerdeschreiben wird laut ORF eine "unverzüglich dauerhafte" Entfernung des Pokémons aus der Kirche verlangt. Ebenfalls merkt die russisch-orthodoxe Kirche an, die Kathedrale des heiligen Nikolaus sei ein Gotteshaus, "ein sakrales Bauwerk, und als solches ausschließlich dem gottesdienstlichen Gebrauch vorbehalten".

Aus diesem Grund möchte die Kirche nicht hinnehmen, dass das Bauwerk als "Ort für ein Spiel" dienen soll. (arg)

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