Es ist ein wahres PR-Desaster für Aldi: Viele Menschen reagieren empört auf die Entscheidung des Unternehmens, die Seife "Ombia 1.001 Nacht" wegen der darauf abgebildeten Moschee aus dem Programm zu nehmen. Auf der Facebook-Seite von Aldi Süd gab es binnen Stunden hunderte Beschwerden.

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Eine Flüssigseife erhitzt die Gemüter: Mehrere Muslime sollen sich bei Aldi Süd über deren Seife "Ombia - 1.001 Nacht" beschwert haben. Auf dem Etikett sind im Hintergrund Minarette zu sehen - ein klischeehaftes Orient-Bild. Aldi Süd entschuldigte sich, dass es "aufgrund der Gestaltung unserer Seife zu Irritationen gekommen ist" und nahm das Produkt aus dem Sortiment. Wie viele Beschwerden es von muslimischen Kunden tatsächlich gab, ist unklar.

"Die bildliche Gestaltung des Produkts sollte die orientalische Duftrichtung unterstreichen", teilte Aldi Süd unserem Portal auf Anfrage mit. "Da sich jedoch einige Kundinnen und Kunden durch das Layout und den der Flüssigseife typischen Verwendungszweck in ihrer Religiosität verletzt sahen, wurde beschlossen, das Produkt aus dem Verkauf zu nehmen."

Die Entscheidung des Unternehmens sorgte in den sozialen Medien für reichlich Diskussionsstoff - und Wut.

Manche verstehen die Aufregung nicht und verweisen auf andere Produkte, auf denen ebenfalls Moscheen abgebildet sind:

Einige Nutzer rufen zum Boykott von Aldi auf.

Es gibt sogar bereits eine Facebook-Seite: "ALDI SÜD Boykott bis die Seife zurück im Sortiment ist".

Während einige lediglich Aldi Süd für die Maßnahme kritisieren, wittern andere schon eine Verschwörung des Islam. Dabei machen sie auch vor Polemik nicht halt. So geistern beispielsweise Bildmontagen mit Osama bin Laden im Firmenlogo von Aldi durchs Netz. (com)

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