Handytarife haben sich in Deutschland im Lauf der Zeit verändert. Das gilt sowohl für die Preise als auch für die Leistungen. Hier erfahren Sie, ob die Preise gesunken sind und Leistungen hinzugekommen sind. Außerdem erfahren Sie, wie die Preise deutscher Handytarife im internationalen Vergleich abschneiden.
Geht es um die Entwicklung des Mobilfunks, denkt man an technische Neuerungen und die rasante Verbreitung von Handys bzw. Smartphones. Dass im Jahr 2017 rund 50 Millionen Deutsche ein Smartphone nutzen, hat aber nicht zuletzt auch mit der Preisentwicklung zu tun: Mobilfunk ist in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren deutlich günstiger geworden.
Das Statistische Bundesamt hat mit einem Preisindex ermittelt, dass allein von 2010 bis 2016 der Preis von Handytarifen in Deutschland im Durchschnitt um 14,6 Prozent gefallen ist. Schaut man weiter zurück, ist der Preisverfall noch weitaus größer. Gemäß dem Index haben Nutzer für Mobilfunkdienstleistungen 1997 über 80 Prozent mehr gezahlt als 2010.
So kostete 1997 eine Minute Telefonieren innerhalb des D1-Netzes 69 Pfennig und die Grundgebühr 69 Mark. Wer da sparen wollte, telefonierte am späten Abend oder nachts, denn die Anbieter erhoben tagsüber höhere Gebühren als nachts. Heute können Kunden Handytarife unter 10 Euro mit ausreichendem Kontingent für Telefonie, SMS und Datenvolumen abschließen.
Das Internet hat die Anforderungen an Telefone und Handytarife in Deutschland stark verändert. Besonders gut lässt sich das an der Entwicklung verschickter SMS nachvollziehen. Während 2012 auf dem Höhepunkt noch knapp 60 Milliarden SMS in einem Jahr verschickt wurden, ist die Zahl 2015 bereits auf nur noch 16,6 Milliarden gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 72 Prozent. Zur gleichen Zeit haben online-basierte Messenger-Dienste wie WhatsApp enorm an Bedeutung gewonnen. Ebenso ist der Datenverkehr im mobilen Internet zur gleichen Zeit rapide angestiegen.
Der Aufstieg der Smartphones wurde zum einen begleitet vom Netzausbau und zum anderen von deutlich sinkenden Preisen. Vor allem im vergangenen Jahrzehnt setzte mit der Verbreitung von Apples iPhones ein erheblicher Preisnachlass ein. Außerdem entstanden die üblichen Tarifmodelle, die wir auch heute kennen: Statt Kostenberechnung für jedes Kilobit kamen Volumen-Tarife und später sogar Handyverträge mit Internet-Flat auf.
Die Mobilfunk-Märkte in Europa weisen je nach Land erhebliche Unterschiede auf. Das gilt für die Zahl der Netzbetreiber und Mobilfunkanbieter ebenso wie für den Netzausbau und die Preise. Wie schneiden die deutschen Handytarife nun im Vergleich zu ausländischen ab?
- Netzausbau (LTE): Hier liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. In Staaten wie den Niederlanden, Schweden und Estland ist der Ausbau deutlich weiter vorangeschritten. Staaten wie Frankreich und Italien liegen dagegen hinter Deutschland.
- Preise für Mobilfunkverträge: Im Vergleich zu Smartphone-Nutzern in Frankreich, Italien oder Österreich zahlen deutsche Nutzer teils deutlich mehr für ihren Vertrag. Das gilt besonders für mobiles Surfen und Tarife mit Highspeed-Volumen bei den großen Anbietern. Europäisches Recht schreibt im Übrigen vor, dass EU-Bürger nur dort, wo sie wohnen, einen Mobilfunkvertrag abschließen können.
- Netzbetreiber: In Deutschland müssen die Netzbetreiber den Ausbau des Mobilfunknetzes ohne staatliche Förderung bewerkstelligen. Das ist ein Grund für die höheren Gebühren in Deutschland. Zudem ist der Markt der Netzbetreiber in Staaten wie Frankreich stärker umkämpft.
Niedrige Kosten, Netzauswahl und starker Service – die WEB.DE Handytarife sind im Vergleich in Deutschland ganz weit vorne. Sie wählen das Datenvolumen, das zu Ihren Anforderungen passt, und profitieren von einem dauerhaft günstigen Preis.