Toyotas einheimische Automobilwerke sind wieder in Betrieb. Das bestätigte der japanische Automobilhersteller in einer Mitteilung. Mit der ersten Schicht am Mittwoch (30. August 2023) nahm Toyota die Produktion an 25 Linien in zwölf Werken wieder auf. Die weiteren Standorte Kyushu Miyata und Kyoto folgten zur zweiten Schicht am Nachmittag. Damit endet eine eintägige Produktionspause. Die ersten Bänder standen am Dienstag zur ersten Schicht still. Ab der Abendschicht waren 28 Produktionslinien in allen 14 japanischen Toyota-Werken von der Maßnahme betroffen.

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Grund dafür war ein Fehler im Produktionssystem, der bereits am Montag auftrat. Dieses System ist für eingehende Autoteile zuständig und Toyota konnten während des Ausfalls keine neuen Bauteile für die in Japan gebauten Autos bestellt werden – beispielsweise für den neuen Prius (siehe Video und Fotoshow). Dem Hersteller zufolge sei der Fehler "wahrscheinlich nicht auf einen Cyberangriff zurückzuführen". Man werde jedoch weiter nach der Ursache forschen. Gleichzeitig entschuldigte sich Toyota bei seinen Kunden, Lieferanten und anderen Beteiligten für die "Unannehmlichkeiten, die durch die Unterbrechung des Betriebs verursacht wurden."

Vorreiter in der Just-in-time-Autoproduktion

Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters zufolge machen die 14 zeitweise lahmgelegten Werke in Japan etwa ein Drittel von Toyotas weltweitem Produktionsnetzwerk aus. Der Hersteller fertige in seiner Heimat pro Tag etwa 13.500 Autos der Kernmarke.

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Toyota gilt als Vorreiter in der Just-in-time-Autoproduktion. Diese hält zwar die Lagerkosten niedrig und führt dazu, dass vergleichsweise wenig Platz an den Standorten für die Lagerung von Bauteilen vorgehalten werden muss. Kommt es jedoch zu Engpässen in der Lieferkette, drohen umgehend Produktionsausfälle. Diese Erfahrung machte Toyota bereits im Februar 2022. Damals gab es einen Cyberangriff auf einen Teile- und Komponentenlieferanten von Toyota, Kojima Industries. Seinerzeit standen für einen Tag ebenfalls die Bänder in allen japanischen Toyota-Werken still.  © auto motor und sport

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