Die Oldtimer Galerie Toffen versteigert bei der Classic Car Auktion am 29. Dezember in Gstaad einen Alpina V8 Roadster von 2003. Der titansilberne Zweisitzer ist einer von 450, die in die USA verkauft wurden. Weitere 105 ECE-Ausführungen gingen an Kunden in Europa. Insgesamt baute BMW 5.703 Z8.
Schätzpreis: rund 200.000 Euro
Der Roadster mit der Nummer 218/555 wurde im September 2003 in den Staaten erstmals angemeldet. Der Roadster kam 2017 in die Schweiz, wurde dort zugelassen und steht nun mit 101.000 Kilometern zum Verkauf. Der Schätzpreis liegt bei 185.000 bis 195.000 Schweizer Franken, umgerechnet 196.100 bis 206.700 Euro. Das entspricht in etwa der Summe des Neupreises in D-Mark.
Alpina Roadster V8
Die Vorlage für den Z8 lieferte der BMW 507 aus den Fünfzigerjahren, die Basis ein 230 Kilogramm schwerer Rahmen aus Aluminium-Profilen. Die Hinterachse stammt ebenso wie die Bremsanlage aus dem BMW 7er E38, der V8-Motor aus dem BMW E39 M5. Wie im M5 ist der S62-V8 mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert. Eine Automatik, die Kraft und Drehzahl des Motors dauerhaft überträgt und verträgt, gab es damals nicht. Vom Serienanlauf 1999 bis 2002 gab es den Z8 ausschließlich mit Schaltgetriebe.
Alpina lieferte ab 2002 den 4,8-Liter-V8 des Typs F5 nach München. Der Motor hat mit 381 PS etwas weniger Leistung als der S62, aber 520 statt 500 Newtonmeter und ein niedrigeres Drehzahlniveau: Seine Höchstleistung erreicht der Alpina-Motor bei 5.800 statt 6.600/min. Die Fünfstufen-Automatik von ZF kann der Fahrer bei Bedarf mit Drucktasten an den Lenkradtasten schalten. Ein aufgesetztes Display zeigt die eingelegte Fahrstufe an. Blau hinterlegte Instrumente und eine Plakette zwischen den Sitzen sind innen die deutlichsten Unterschiede zum BMW Z8. Außen machen die feingliedrigen Alpina-20-Zoll-Räder den Unterschied. Der BMW Z8 war eines der ersten Serienautos mit Runflat-Reifen von Bridgestone, der Alpina rollt ab Werk auf Michelin und hat ein Reifenkit an Bord.
BMW Z8 und Alpina V8 im Vergleich
Die Fahrleistungen unterscheiden sich leicht: Der BMW beschleunigt in 4,7 Sekunden von null auf 100 km/h und ist bei 250 km/h abgeregelt. Der Alpina benötigt 5,3 Sekunden für den Standardsprint, er ist bei 260 km/h abgeregelt. Den Kilometer mit stehendem Start schafft der Alpina Roadster laut Werksangabe in 23,4 Sekunden und der BMW in 24,3 Sekunden – ein marginaler Unterschied. Die Werksangabe für den Verbrauch liegt beim Alpina etwas niedriger: 13,2 statt 14,5 Liter. © auto motor und sport
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