Es ist wieder so weit: Der Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn steht an. Was Zugreisende über Ticketpreise, neue Verbindungen und das Buchen wissen müssen.

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Im Dezember steht der alljährliche Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn an. Der Staatskonzern will mit neuen Verbindungen etwa nach Paris und einer längeren Vorlaufzeit für Buchungen bei den Reisenden punkten. Allerdings steigen auch die Ticketpreise ein weiteres Mal deutlich. Zudem stehen Beeinträchtigungen durch die Generalsanierung zentraler Strecken ins Haus.

Welche Tickets teurer werden

Wie bereits im Vorjahr hebt die Deutsche Bahn die Preise für Flextickets deutlich, behält die Einstiegspreise für Spartickets jedoch bei. Die günstigsten Super-Sparpreis-Tickets, die nicht stornierbar sind, gibt es so weiterhin für 17,99 Euro. Sparpreistickets, die bis einen Tag vor Reisebeginn für zehn Euro storniert werden können, kosten mindestens 21,99 Euro. Die Preise für die deutlich teureren Flextickets steigen im Schnitt um 5,9 Prozent.

Im vergangenen Jahr war die Preiserhöhung mit 4,9 Prozent kleiner ausgefallen. 2022 waren die Flextickets ebenfalls 4,9 Prozent teurer geworden, 2021 waren es 2,9 Prozent gewesen.

Noch mehr preisliche Änderungen

Für Flextickets fallen künftig bei später Stornierung Gebühren an. Bis zu acht Tagen vor der Reise ist die Stornierung weiterhin kostenfrei, bis einen Tag vor der Reise werden zehn Euro fällig, eine Stornierung am Reisetag kostet künftig 30 Euro.

Die Preise für die Fahrradmitnahme im Fernverkehr steigen von derzeit 7,50 bis 12,90 Euro auf zwischen 7,99 und 14,99 Euro.

Zeitkarten für Pendler werden mit dem Fahrplanwechsel ebenfalls im Schnitt um 5,9 Prozent teurer. Die Preise der Rabattkarten Bahncard 25 und 50 bleiben stabil, regulär für die zweite Klasse sind das für die Bahncard 25 beispielsweise 62,90 Euro. Die Bahncard 100 verteuert sich um 6,6 Prozent. Für die zweite Klasse kostet sie nun 4899 Euro pro Jahr.

Deutschlandticket: Preiserhöhung zustimmen oder gekündigt werden

Der Preis des Deutschlandtickets steigt zum 1. Januar unabhängig vom Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn von 49 auf 58 Euro pro Monat. Abonnenten müssen dieser Preiserhöhung bis zum 30. November zustimmen, etwa über die Navigator-App der DB oder beim jeweiligen Verkehrsverbund. Wer sein Abo wegen der Preiserhöhung nicht fortsetzen will, muss nichts tun: Bei nicht erteilter Zustimmung wird das Abo zum Ende des Jahres gekündigt.

Frühere Buchungen möglich

Bislang konnten Tickets im Fernverkehr höchstens sechs Monate im Voraus gebucht werden. Bereits seit dem 16. Oktober sind Buchungen zwölf Monate im Voraus möglich.

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Von der einen in die andere Hauptstadt

Als Highlight des neuen Fahrplans preist die Bahn eine neue Direktverbindung zwischen Berlin und Paris an. Die Fahrt über Frankfurt, Karlsruhe und Straßburg dauert planmäßig acht Stunden. Außerdem gibt es eine neue ICE-Verbindung von München nach Amsterdam via Stuttgart und Ulm, geplante Fahrtzeit hier sieben Stunden. Auf der Strecke Berlin-Frankfurt gibt es zudem neue Sprinter-Verbindungen. Von den künftig insgesamt elf Direktverbindungen fahren drei gänzlich ohne Halt von der Hauptstadt an den Main.

Welche Strecken von Sanierungen betroffen sind

In diesem Jahr hatte die Bahn mit einem neuen Sanierungskonzept begonnen: In den kommenden Jahren sollen insgesamt 41 viel befahrene Strecken grundsaniert und dafür teils monatelang voll gesperrt werden. Die erste Vollsperrung betrifft die Riedbahn von Frankfurt nach Mannheim, die Sanierung läuft hier seit Juli. Planmäßig soll die Strecke am 15. Dezember wieder eröffnet werden.

Als Nächstes sind dann die nach Angaben der Bahn täglich rund 30.000 Fahrgäste auf der Strecke Berlin-Hamburg betroffen. Ab kommendem August für neun Monate müssen die Fernzüge dort umgeleitet werden. Die Fahrzeit verlängert sich um mindestens 45 Minuten. Für den Regionalverkehr gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen.

Ab wann gilt der neue Fahrplan?

Der neue Fahrplan tritt am 15. Dezember in Kraft. Das heißt, dass auch für Fahrten in der Weihnachtszeit bereits die neuen Verbindungen gelten. Wer bis einschließlich 14. Dezember bucht, bekommt die Tickets noch für den alten Preis. (afp/bearbeitet von mak)

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